Taxi Sharing spart Geld und schont die Umwelt
Smartphone-App erlaubt erstmals das Teilen von Taxifahrten zwischen mehreren Smartphone-Nutzern.
Colexio startet seine gleichnamige, neue App am Flughafen München. Die Weltpremiere findet in Zusammenarbeit mit der örtlichen IsarFunk 450 540 Taxizentrale statt. Smartphone-Nutzer können sich mit der kostenlosen Colexio-App, die unter unter iOS und Android verfügbar ist, erstmals via Smartphone eine Taxifahrt teilen. Smartphone-Nutzer kommen in den Genuss von wesentlich günstigeren Fahrkosten und tun zudem etwas für die Umwelt. Colexio will den Service nach München auf weitere deutsche Großstädte ausdehnen.
„Colexio ist der weltweit erste intelligente Mobilitätsservice, der in Echtzeit individuelle Fahrtwünsche zu Fahrgemeinschaften zusammenstellt“, erklärt Jürgen Ubben, Gesellschafter von Colexio. „Das Teilen eines Taxis unter mehreren Fahrgästen, die ein Smartphone besitzen, ist das Besondere an Colexio. Dahinter steht ein ausgefeiltes System, welches in der Lage ist, in Sekundenbruchteilen Fahrziele abzugleichen und entsprechend Fahrgäste in ein Taxi zu bringen.“ Für die teilnehmenden Taxiunternehmen ist Colexio kostenlos. Für die Fahrgäste mit Smartphone wird eine geringe Gebühr fällig, wenn ein „Taxi Sharing“ zustande kommt.
Erstmalig wird der Colexio-Service in Zusammenarbeit mit der IsarFunk 450 540 Taxizentrale in München ab kommendem Montag in Betrieb genommen. Colexio und IsarFunk konzentrieren sich dabei in der Anfangsphase mit ihren Marketing-Aktivitäten auf den Flughafen München.
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Taxizentralen und Taxiunternehmen stellt den Service auf zuverlässige Füße: in München werden die Fahraufträge von Colexio über das System der Taxizentrale in die Taxis gesendet. Es steht die volle Zahl der an die Taxizentrale angeschlossenen Taxis zur Verfügung. Die Fahrten werden jenem Taxi angeboten, das dem ersten Fahrgast am nächsten ist. Im Fall von plötzlichen Änderungen kann eine Taxizentrale flexibler reagieren und das erhöht die Qualität für den Fahrgast.
So funktioniert der Ablauf:
Der Fahrgast gibt seine Daten zur gewünschten Fahrt in die Colexio-App auf seinem Smartphone ein, etwa Anfahrtadresse und Zielort, gegebenenfalls auch Abholdatum und Uhrzeit. Weitere zusätzliche Informationen können gegeben werden, zum Beispiel Passagierzahl (Erwachsene, Kinder) und Informationen zum Gepäck. Der Fahrgast bekundet schließlich sein Interesse am Taxi Sharing und setzt damit den Prozess in Gang. Als maximale Wartezeit kann er 10 oder 20 Minuten angeben. Der Colexio-Server sucht nach Colexio-Teilnehmern, die eine ähnliche Fahrtroute anfragen. Der kalkulierte Fahrpreis der Sammelfahrt wird unter den Fahrgästen aufgeteilt. Die Aufteilung richtet sich nach dem Verhältnis der Kosten der jeweiligen Alleinfahrten.
Weitere Anfragen berechnet der Colexio-Server in Sekundenbruchteilen und stellt die Fahrt zusammen. „Das ist insbesondere bei Fahrten vom Flughafen sehr wichtig“, so Colexio Geschäftsführer Felix Rhades, „weil niemand lange warten will und die Ankunft am Taxi sich wegen sehr unterschiedlicher Laufwege und Wartezeiten an den Kontrollen oder am Gepäckband nicht genau berechenbar ist.“
Jeder Fahrgast sieht ganz transparent seinen Fahrpreis und im Fall der Sammelfahrt die Colexio-Gebühr. Er erhält natürlich Kurzmitteilungen zum Treffpunkt. Die Fahrt kann vom Fahrgast bis zum Einstiegszeitpunkt storniert werden. Auch während der Fahrt können Fahrgäste hinzu kommen. Die Anfahrt des Taxis lässt sich auf dem Smartphone verfolgen. Der Fahrgast zahlt mit 1,- € je Fahrtbuchung bei Colexio nur einen Bruchteil dessen, was er durch die Sammelfahrt spart. Diese Gebühr wird auch nur dann fällig, wenn dem Kunden erfolgreich eine Sammelfahrt vermittelt werden konnte.
Nach dem erfolgreichen Start der Colexio-App in München plant das Unternehmen die zügige Ausweitung auf andere deutsche Großstädte mit Flughafen.
Quelle
oekonews.at | Karl Mayer 2012