Tschernobyl, Fukushima – Leben im Risikogebiet
ARTE | Dienstag, 26. April 2016 | 20:15 Uhr
30 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl und fünf Jahre nach dem GAU von Fukushima wirken die Folgen dieser Katastrophen weiter fort – nicht nur in den direkt betroffenen Regionen, sondern auch in den sogenannten schwach kontaminierten Siedlungsgebieten. Menschen aus Weißrussland, Norwegen und Japan geben Einblick in die langfristigen Folgen von Reaktorunfällen.
Am 26. April 1986 ereignet sich in Tschernobyl die bisher schwerste nukleare Havarie aller Zeiten. Im März 2011 erschüttert die Unfallserie von Fukushima die Welt. Bis heute wirken die Folgen dieser Katastrophen weiter fort. Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl wurde die Region mit einem Radius von 30 Kilometern um den havarierten Reaktorblock zum Sperrgebiet erklärt. Zwei Städte und zahlreiche Dörfer wurden evakuiert, 250.000 Menschen umgesiedelt. Auf dem Gebiet jenseits dieser Todeszone, in den sogenannten schwach kontaminierten Siedlungsgebieten, konnten die Menschen selbst entscheiden, ob sie bleiben oder gehen. Doch was weiß man eigentlich über diese „Grauzonen“?
30 Jahre nach Tschernobyl und fünf Jahre nach Fukushima ist es an der Zeit, sich mit den langfristigen Folgen von Reaktorunfällen auseinanderzusetzen und die Erfahrungen der Betroffenen wissenschaftlich zu untersuchen. Was genau ist ein kontaminiertes Gebiet? Und wie sieht ein Leben in solch einem Gebiet aus? Welchen Gefahren sind die Bewohner konkret ausgesetzt?
Menschen aus drei geografisch sehr unterschiedlichen Regionen in Weißrussland, Norwegen und Japan schildern ihren Alltag in radioaktiv verseuchter Umgebung – ein Leben, in dem sich Gewissheiten relativieren und wo selbst die Wissenschaft immer noch an ihre Grenzen stößt.
ARTE | Dienstag, 26. April 2016 | 20:15 Uhr
Wiederholung am Mittwoch, 27.04. um 8:55 Uhr