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Caren Alt

© Caren Alt

47 Grad: Extremhitze fordert 750 Tote

Indien leidet unter einer extremen Hitzewelle.

Wie die das Amt für Katastrophenschutz am Dienstag erklärte, sind bereits mehr als 750 Menschenleben der Extremhitze zum Opfer gefallen. Örtlich sei das Thermometer bis auf 47 Grad Celsius geklettert. Besonders betroffen sind die südlichen Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana, wo akute Wasserknappheit herrscht. Der Regierungschef des Bundesstaates Andhra Pradesh, Chandrababu Naidu, rief die Menschen dazu auf, tagsüber Häuser und Arbeitsplätze nicht zu verlassen.

Hilfsorganisationen meinen hingegen, dass die tatsächliche Zahl der Hitzetoten viel höher liege, da viele Menschen in abgelegenen Dörfern leben.

Der Wetterdienst warnte, dass die Hitzewelle mindestens eine weitere Woche anhalten könnte. Extrem hohe Temperaturen gibt es auch im Norden des Landes und in der Hauptstadt Neu Delhi. Krankenhäuser sollen laut Medienberichten mit Hitzekranken überfüllt sein. Unter den Hitzeopfern seien nach Angaben von Hilfsorganisationen vor allem Obdachlose. 

Eigentlich beginnt in Indien gerade die Zeit des Sommermonsuns. Dieser ist besonders wichtig für die Landwirtschaft und Wasserversorgung des Landes. Bleibt der Monsun aus oder kommt er zu heftig und schnell, kann das katastrophale Folgen für die Versorgung und das Überleben vieler Kleinbauern und ärmerer Bevölkerungsschichten haben.

Der indische Sommermonsun gehört laut Klimawissenschaft zu den sogenannten Kipp-Elementen: Durch eine Veränderung des Klimas sowie starker Luftverschmutzung könnte es zu stark schwankenden Monsunereignissen in ganz Südasien kommen, die entweder Dürren oder Überflutungen zur Folge haben. Ein Kipp-Element zeichnet sich dadurch aus, dass durch sein Eintreten ein anderes wichtiges Element des Klimasystems negativ beeinflusst wird – die Folge ist ein beschleunigter Klimawandel.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | sg 2015

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