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Fotolia.com | Petair | So könnte die Tankstelle der Zukunft aussehen.

© Fotolia.com | Petair | So könnte die Tankstelle der Zukunft aussehen.

Abschied von fossilen Kraftstoffen: Wie sieht die Zukunft aus?

UBA-Studie: Mit diesen Antriebssystemen und Kraftstoffen kann der Verkehr bis 2050 treibhausgasneutral werden.

Ob Benzin, Diesel oder Kerosin – wenn der Verkehr klimaverträglich werden soll, müssen Alternativen her. Eine UBA-Studie hat für die einzelnen Verkehrsträger zu Land, Wasser und Luft geschaut, welche Kombinationen aus Antriebssystem und Kraftstoff sich für einen treibhausgasneutralen Verkehr im Jahr 2050 eignen.

In der Studie wurde ein breiter Kriterienkatalog aus ökologischen, ökonomischen, technischen, infrastrukturellen und systemischen Faktoren zur Bewertung herangezogen. Ergebnis: Die direkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind ist die treibhausgasärmste und kostengünstigste Option. Sie funktioniert beispielsweise für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge oder Verteiler-Lkw. Kann Strom, wie in der Seeschifffahrt und der kommerziellen Luftfahrt, nicht direkt genutzt werden, bieten sich gasförmige (Power-to-Gas) und flüssige (Power-to-Liquid) Kraftstoffe an, die mittels Ökostrom aus Wasser und Kohlendioxid gewonnen werden.

Die Studie zeigt auf, welche Kombinationen aus Antriebssystem und Kraftstoff – auch als Energieversorgungsoption bezeichnet – einen treibhausgasneutralen Verkehr in Deutschland im Jahr 2050 möglich machen. Auf Basis bestehender Forschungsarbeiten und Studienergebnisse wird ein systematischer Überblick über postfossile Optionen gegeben.

Zu den potentiellen postfossilen Kraftstoffen zählen regenerativer Strom, aus regenerativem Strom hergestellte Kraftstoffe wie Power-to-Gas (PtG-Wasserstoff, PtG-Methan) und Power-to-Liquid (PtL) sowie Biokraftstoffe, zu den Antrieben neben Verbrennungsmotoren Elektromotoren, Hybride (Plug-in-Hybride, Elektrofahrzeuge mit Range-Extender) sowie Brennstoffzellen.

Für Pkw, Lkw, Linienbus, Flugzeug und Seeschiff wurde untersucht, mit welcher postfossilen Energieversorgungsoption die jeweils höchsten Treibhausgasminderungen erreicht werden können. Außerdem wurden weitere ökologische, ökonomische, technische, infrastrukturelle sowie systemische Aspekte in die ganzheitliche Bewertung der Energieversorgungsoptionen einbezogen.

Quelle

Umweltbundesamt 2015

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