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Deutschland schlachtet Fleischrekord

2015 wurde in Deutschland so viel Fleisch erzeugt wie noch nie zuvor: Insgesamt 8,22 Millionen Tonnen wurde im vergangenem Jahr von gewerblichen Schlachtunternehmen ausgeliefert, ein Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Damit sei vor allem auch die bisherige Höchstmenge gewerblicher Schlachtungen von 8,2 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2011 übertroffen worden.

Für den „Rekord“ wurden, so die Statistiker, im vergangenen Jahr nahezu 60 Millionen Schweine und 3,5 Millionen Rinder geschlachtet. Bei Geflügel gab das Bundesamt nur die gesamte erzeugte Menge von 1,52 Millionen Tonnen bekannt. Zugleich jedoch ist der Fleischkonsum im Inland rückläufig und sank nach Angaben der Fleischwarenindustrie pro Kopf von etwa 90 Kilogramm 2011 auf rund 88 Kilogramm 2014.

Immer größere Mengen an Fleisch werden deshalb exportiert. So haben sich die deutschen Fleischausfuhren nach vorliegenden Zahlen nahezu verdoppelt: von durchschnittlich 1,9 Millionen Tonnen im Zeitraum von 2004 bis 2006 auf rund 3,3 Millionen Tonnen im Schnitt der Jahre 2011 bis 2013. Deutschland gilt nach den USA und Brasilien als drittgrößter Fleischexporteur weltweit.

Die steigende Fleischerzeugung belastet das Klima. Die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch beispielsweise verursacht nach Angaben des Bundesumweltamtes zwischen sieben und 28 Kilogramm Treibhausgasemissionen. Obst oder Gemüse dagegen „erzeugen“ weniger als ein Kilo Klimagase. Hinzu kommt, so das Umweltbundesamt, dass der Futtermittelanbau – zum Beispiel von Soja in Südamerika – viel Fläche benötigt, die wiederum durch Abholzung von Regenwald geschaffen werden müsse.

Quelle

Der Artikel wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (jst) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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