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© Greenpeace.ch | BRANDED | ISSUU | Im Vorfeld der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) in Glasgow beleuchtet das diesjährige Brand Audit, wie die Kunststoffindustrie die Klimakrise anheizt, d. h. wie Konsumgütermultis wie Coca-Cola, PepsiCo und Unilever die Ausweitung der Plastikproduktion durch die Erdölindustrie vorantreiben.

Die grössten Plastikverschmutzer der Welt: Coca-Cola, Pepsi, Unilever und Nestlé

Plastikverpackungen verstärken die Klimakrise – Zum vierten Mal zeigt der Bericht «Branded» die global größten Plastikverschmutzer auf.

Mehr als 11’000 Freiwillige in 45 Ländern haben weltweit Strandsäuberungen durchgeführt, um die schlimmsten Plastikverschmutzer zu ermitteln. Die Bewegung «Break Free From Plastic» wirft in ihrem aktuellen Bericht diesen multinationalen Konzernen auch vor, die Klimakrise mit ihrem Plastikverbrauch anzuheizen. 

Der diesjährige «Branded»-Bericht basiert auf 440 Brand Audits der Bewegung «Break Free From Plastic», der auch Greenpeace angehört. In dessen Rahmen haben über 11’000 Freiwillige in 45 Ländern 330’493 Plastikabfälle, vorwiegend weggeworfene Einwegverpackungen, an Stränden und Seeufern  gesammelt und den Markenherstellern zugewiesen. 

Die Coca-Cola Company und PepsiCo sind gemäß «Branded» das vierte Jahr in Folge die größten Plastikverschmutzer der Welt. Fast 20’000 Plastikabfälle von Coca-Cola-Produkten haben die Freiwilligen dieses Jahr gefunden – mehr als von den beiden nächstgrössten Verschmutzern zusammen. Dies deutet darauf hin, dass das Versprechen von Coca-Cola, eine Flasche pro verkaufter Flasche zu sammeln, nur wenig Einfluss auf die Plastikverschmutzung des Unternehmens hat. 

COP26-Sponsor Unilever auf dem dritten Platz

Zum ersten Mal seit Beginn der globalen  Brand Audits im Jahr 2018 ist Unilever unter den drei größten Umweltverschmutzern – obwohl das Unternehmen als Hauptpartner des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow fungiert. In Anbetracht der Tatsache, dass 99 Prozent des Plastiks aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird und die Erdölkonzerne ihren Fokus aktiv auf Plastik als zunehmende Einnahmequelle verlagern, ist die Rolle von Unilever bei der COP26 besonders zynisch.

Mit über 6’000 gesammelten Produkten überholt Unilever sogar den Schweizer Lebensmittelgiganten Nestlé. Dieser landet dieses Jahr auf dem unrühmlichen vierten Platz. Nestlé muss darum dringend seinen Plastikfußabdruck reduzieren und konsequent von Einwegverpackungen auf Mehrweglösungen umstellen. 

Plastikverpackungen verstärken die Klimakrise

Im Vorfeld der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) in Glasgow beleuchtet das diesjährige Brand Audit, wie die Kunststoffindustrie die Klimakrise anheizt, d. h. wie Konsumgütermultis wie Coca-Cola, PepsiCo und Unilever die Ausweitung der Plastikproduktion durch die Erdölindustrie vorantreiben.

Fast 300 Organisationen aus 76 Ländern haben einen offenen Brief an die Delegierten der COP26 unterzeichnet, in dem sie eine Abkehr von der Gewinnung fossiler Brennstoffe und der Plastikproduktion sowie Investitionen in abfallfreie Alternativen fordern.

«Trotz ihrer Versprechen, sich zu bessern, tauchen Jahr für Jahr dieselben Umweltverschmutzer in den Brand Audits auf. Diese Unternehmen geben vor, die Plastikkrise zu bekämpfen, investieren aber weiterhin in falsche Lösungen und arbeiten mit Ölkonzernen zusammen, um noch mehr Plastik zu produzieren. Um die Plastikkrise zu beenden und den Klimawandel zu bekämpfen, müssen Konzerne wie Nestlé und Coca-Cola ihre Abhängigkeit von Einweg-Plastikverpackungen beenden und sich von Erdölprodukten abwenden», sagt Matthias Wüthrich, Zero-Waste-Experte von Greenpeace Schweiz.

Jüngste Studien haben gezeigt, dass die größten Unternehmen, die für die Plastikverschmutzungskrise verantwortlich sind, auch zur Klimakrise beitragen. Konsumgüterkonzerne wie Nestlé, Coca-Cola, PepsiCo, Mondelēz, Danone, Unilever, Colgate Palmolive, Procter & Gamble und Mars kaufen dem Greenpeace-Bericht «Klimakrise unverpackt: wie Konsumgüter-Konzerne die Plastikexpansion der Erdölkonzerne anheizen» zufolge alle Verpackungen von Herstellern, die von bekannten Petrochemieunternehmen wie Exxon, Total, Aramco und Shell mit Kunststoffharzen beliefert werden.

Ganzer Bericht herunterladen (Englisch)

Quelle

Greenpeace Schweiz 2021

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