‹ Zurück zur Übersicht
flickr.com | Jurgen - 300td.org | Kein Wasser, nirgends: Syrien litt ab 2005 unter einer bis dahin nicht gekannten jahrelangen Dürreperiode.

© flickr.com | Jurgen – 300td.org | Kein Wasser, nirgends: Syrien litt ab 2005 unter einer bis dahin nicht gekannten jahrelangen Dürreperiode.

Dürre beschleunigte Aufstand in Syrien

Vor Beginn der Aufstände litt Syrien jahrelang unter einer schweren Dürre. Die daraufhin einsetzende Massenflucht im Land, die zur Destabilisierung beitrug, hätte aber verhindert werden können, sagt die Hamburger Friedensforscherin Dr. Christiane Fröhlich. Doch statt vernünftiger Anpassung beförderte das Regime die Katastrophe weiter.

Vor zehn Jahren, als sich die Weltöffentlichkeit noch kaum für Syrien interessierte, begann in dem Land bereits die Katastrophe. Die folgenden fünf Jahre litt vor allem der Norden unter einer Jahrhundertdürre. Die Felder vertrockneten, das Vieh starb, die Landwirtschaft brach in vielen Landstrichen zusammen.

Kleinbauern und Viehzüchter, 1,5 Millionen sollen es insgesamt gewesen sein, verließen ihre Dörfer, die oft leer zurückblieben. Sie brachen in den Süden auf, ins Umland von Daraa oder Homs, wo viele fortan in Zelten lebten und in manchen Dörfern die Flüchtlinge die Mehrheit stellten. Auch nach Damaskus gingen viele, wo sich bereits eine Million Flüchtlinge aus dem Irak angesiedelt hatten. Es verschlug sie also gerade in die Gegenden, wo im Jahr 2011 die Aufstände ausbrachen, die dann in einen blutigen Bürgerkrieg mündeten, in dem bis heute knapp eine halbe Million Menschen umgekommen sind.

Mehrere Studien haben im vergangenen Jahr genau diesen Zusammenhang gezogen: zwischen Dürre, Migration und Konfliktbeginn in Syrien. Der Klimawandel, so die Botschaft, ist zunehmend auch ein Sicherheitsproblem. „Das Land hat sich zu einem Vorzeigebeispiel entwickelt“, sagt die Friedensforscherin Christiane Fröhlich von der Universität Hamburg. Sie hat sich in den Jahren 2014 und 2015 mehrfach nach Syrien und in die Flüchtlingslager nach Jordanien aufgemacht, um in Gesprächen mit Bauern herauszufinden, was wirklich passiert ist.

Hier können Sie den Bericht weiterlesen

Quelle

Der Artikel wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Benjamin Brackel) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren