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Grüne Wände verbessern die Lebensqualität

Grüne Wände verbessern deutlich die Aufenthaltsqualität in den Städten und optimieren die begrünten Gebäude selbst. Mit der richtigen Pflanzauswahl können rasch gut gestaltete grüne Wände entstehen, die sich auch für die Hauseigentümer rechnen.

Dies ist eine der Erkenntnisse eines Gutachtens über quartiersorientierte Unterstützungsansätze von Fassadenbegrünungen, das das Ministerium heute veröffentlicht. Für die Anpassung der Städte an den Klimawandel muss auch Bekanntes neu entdeckt werden. Entscheidend ist eine gute Beratung der Hauseigentümerinnen und -eigentümer sowie das kommunale Engagement bei der Bodenaufbereitung für die Kletterpflanzen.

Mit dem Gutachten gibt das Ministerium den Kommunen wichtige Hinweise zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Stadt. Quartiersbezogene Programme für Fassadenbegrünungen können unter anderem auch vom MKULNV im Rahmen des Förderaufrufs „Grüne Infrastrukturen“ gefördert werden, wenn sie Bestandteil von integrierten Handlungskonzepten sind.

Der Klimawandel führt zu einer stärkeren Hitzebelastung der Innenstädte insbesondere der verkehrlich stark belasteten Hauptverkehrsstraßen. Eine kühlende dichte Baumbepflanzung ist auf diesen Straßen oftmals nicht möglich, da diese die Durchlüftung beeinträchtigen würden, daher bestand Bedarf, die Möglichkeiten wirksamer Umweltverbesserungen in diesen typischen Stadtlagen zu untersuchen.

Das Gutachten stellt die Leistungsfähigkeit von Gebäudebegrünung (Gebäude und Umfeld, Gebäudeoptimierung, Umfeldverbesserung, Hemmnisse und Hinderungsfaktoren), die Bauweisen und Planungskriterien, die Kosten und Nutzen, Zweck, Umfang und Gebietskulisse einer finanziellen Förderung von quartiersorientierten Unterstützungsansätzen zur Fassadenbegrünung dar und konkretisiert dies anhand eines Anwendungsbeispiels in Aachen (Auswahl Stadtquartier, Planungs- und Gestaltungskriterien, Umsetzung).

Das Gutachten des Fachgebiets „Entwerfen und Freiraumplanung“ im Fachbereich „Architektur“ der TU Darmstadt verdeutlicht, dass Fassadenbegrünungen geeignet sind, das kommunale Grün und damit die Biodiversität zu bereichern, den Regenwasserrückhalt, die Verschattung und Verdunstungsleistung im Quartier zu erhöhen, die Luftqualität zu verbessern, den Lärm zu reduzieren, die Aufenthalts- und Umgebungsqualität zu steigern und den Straßenraum gestalterisch zu gliedern.

Voraussetzungen für dauerhafte Anpflanzungen an den Fassaden sind die Verbesserung der Fachkompetenz aller Akteurinnen und Akteure von Bauherrn, über Planungsbüros bis zu den Kommunen. Bei frühzeitiger und umfassender Integration von Fassadenbegrünungen in den Planungsprozess können langlebige und leistungsfähige Fassadenbegrünungen entstehen. Hierbei sind auch bodengebundene Bauweisen durch die Auswahl verschiedener Pflanzen geeignet, rasch einen hohen Bedeckungsgrad zu erreichen, der häufig mit den aufwändigeren wandgebundenen Bauweisen verbunden wird. Insbesondere bodengebundene Systeme (Selbstklimmer, Gerüstkletterpflanzen) sind geeignet, für Hauseigentümerinnen und -eigentümer zum ökonomischen Vorteil zu werden.

Die beiliegenden Grafiken dienen der Illustration der Berichterstattung über quartiersorientierte Unterstützungsansätze von Fassadenbegrünungen.

Quelle

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen 2016

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