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Innenstadtmaut macht Stadtmenschen fitter

Nicht-motorisierter Verkehr volkswirtschaftlich relevant – Forscher raten zu Kraftstoffsteuern.

Der Gesundheitseffekt von nicht-motorisiertem Verkehr ist volkswirtschaftlich relevant und sollte bei Kraftstoffsteuern stärker berücksichtigt werden. Zu dem Schluss kommen Forscher um Linus Mattauch vom Climate Change Center Berlin Brandenburg. Laut den Experten sollten daher ergänzende lokale Maßnahmen, beispielsweise eine Innenstadtmaut, diskutiert werden. Details sind in „Economica“ nachlesbar.

„Optimale Steuern auf Sprit“

„Wir stellen fest, dass die Berücksichtigung der gesundheitlichen Vorteile von körperlicher Fortbewegung die optimalen Steuern auf Sprit in den USA um 44 Prozent und im Vereinigten Königreich um 38 Prozent erhöht“, resümiert das Team, zu dem neben Berlin auch Wissenschaftler aus Oxford und Utrecht gehören.

Konkret umgelegt auf Deutschland heißt das: Hier bewegen sich rund 60 Prozent der Bevölkerung deutlich zu wenig. Verkehrspolitik müsste den Fachleuten nach dort neu gedacht werden, wo die Gesundheitsvorteile durch vermehrte Bewegung besonders hoch sind. Durch eine Maut würden sich Bürger ein mehr bewegen – mit Einsparungen im Gesundheitswesen.

Viele ökonomische Vorteile

Den Wissenschaftlern nach habe der ökonomische Wert von Initiativen, die dem nicht-motorisierten Verkehr bessere Voraussetzungen verschaffen, von breiten Fahrrad- und Fußwegen über Kiezblocks bis zu Stadtbegrünung, einen zusätzlichen ökonomischen Vorteil, wenn die Menschen sich dadurch mehr bewegten, heißt es abschließend.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pressetext.com“ (Markus Steiner) 2023 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! 

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