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pixabay.com | ClkerFreeVectorImages | Inselstaaten wie Kiribati leiden zuerst: Der Meeresspiegelanstieg zwingt die 100.000 Bewohner zur Flucht - ab 2020 wird das Archipel evakuiert.

© pixabay.com | ClkerFreeVectorImages | Inselstaaten wie Kiribati leiden zuerst: Der Meeresspiegelanstieg zwingt die 100.000 Bewohner zur Flucht – ab 2020 wird das Archipel evakuiert.

Klimawandel: In vier Jahren auf 1,5 Grad

Das Klima heizt sich noch schneller auf als bislang erwartet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie australischer Forscher.

Die Wissenschaftler halten einen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius bis 2020 für realistisch, 2030 könnte bereits die kritische Zwei-Grad-Schwelle erreicht sein.

Die Autoren der Universitäten Queensland und Griffith analysierten verschiedene Faktoren wie Wirtschafts-  und Bevölkerungswachstum sowie individuelle Energieverbräuche. Die Ergebnisse sind alarmierend: Die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Zielvorgabe von 1,5 Grad Erwärmung wird demnach bereits in vier Jahren erreicht. Im November meldete der britische meteorologische Dienst Met Office, dass die Welt bereits ein Grad Erwärmung seit Beginn der Wetteraufzeichnungen angekommen sei.

Den Trend der galoppierenden Erwärmung bestätigt auch die US-amerikanische Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA in einem aktuellen Bericht. Darin beklagt sie die rapide anwachsenden Menge von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Die Messungen zeigen, dass deren Konzentration noch nie so schnell wuchs, wie im vergangenen Jahr. Der Anstieg belief sich von 400,26 ppm (parts per million) im Februar 2015 auf 404,02 ppm im Februar 2016 – eine Zunahme von 0,94 Prozent pro Jahr. „So etwas haben wir noch nie gesehen“, sagte der leitende NOAA-Forscher Pieter Tans der Washington Post

In vorindustriellen Zeiten war ein Wert von 280 ppm üblich, zu Beginn der Messungen in den 1950er Jahren hatte man Werte von etwa 320 ppm ermittelt. Jenseits einer CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 450 ppm (parts per million) wird die globale Oberflächentemperatur um zwei Grad im Durchschnitt ansteigen. Die Forschung hat sogenannte „Kipp-Elemente“ ausgemacht, die dann die Erderwärmung verselbständigen.

Die australischen Wissenschaftler Liam Wagner und Ben Hankamer sehen in der beschleunigten Erwärmung einen neuen Weckruf, die Energieversorgung von fossil auf erneuerbar umzustellen. „Wir müssen jetzt umsteuern und wir haben nicht viel Zeit“, sagte Wagner. Um das zu erreichen, schlägt er vor, 500 Milliarden Dollar an weltweiten Subventionen für fossile Energieträger vollständig in erneuerbare Energien umzuleiten – dies ermöglichte eine „kostenneutrale beschleunigte Energiewende“.

Neue Züricher Zeitung: „Kiribati und der Klimawandel – Ein Volk am Abgrund“
Kiribati gilt als Sinnbild für die Auswirkungen des Klimawandels. Der Staat, der aus 33 Inseln besteht, droht im Meer zu versinken – und kämpft ausserdem noch mit ein paar anderen Problemen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (ogro) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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