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Klimawandelanpassung: Regionale Lösungen für globale Herausforderungen gesucht

Der Klima- und Energiefonds startet europaweit einzigartiges Förderprogramm „KLAR: Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“ für Regionen und Gemeinden.

Extreme Hitze, Überschwemmungen, schneelose Winter: Die Folgen des Klimawandels sind für viele Menschen spürbar. Die Klimaforschung ist sich einig, dass – selbst, wenn die in Paris beschlossenen Klimaziele erreicht werden, – der Klimawandel auch in den nächsten Jahren voranschreiten wird. Österreich wird dabei besonders betroffen sein. Um Regionen und Gemeinden die Möglichkeit zu geben, sich vorausschauend an den Klimawandel anzupassen, startet der Klima- und Energiefonds heute in Kooperation mit dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) das europaweit einzigartige Pilotprogramm „KLAR: Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“.

Bundesminister Andrä Rupprechter: „Der Klimawandel findet statt – auch in Österreich. Deshalb verfolgen wir eine Doppelstrategie. Mit aktivem Klimaschutz bekämpfen wir die Ursachen des Klimawandels. Trotz aller internationalen Bemühungen zur CO2-Reduktion führt jedoch an der Klimawandelanpassung kein Weg vorbei. Mit KLAR unterstützen wir Gemeinden und Regionen dabei sich auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.“

Mit dem Förderprogramm „KLAR: Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“ werden Gemeinden und Regionen bei der Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen (z.B. Beschattungssysteme für Kindergärten, Trinkwasserbrunnen, Weinbau in neuen Lagen oder Angebote für sanften Tourismus) unterstützt. Dabei wird ein umfassender Ansatz verfolgt, der sowohl Klimaschutz als auch soziale Akzeptanz beinhaltet und der verhindern soll, dass in ungeeignete Maßnahmen zur Anpassung investiert wird (Maladaption) gesetzt werden. Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Österreich ist als Alpenland und durch seine kleinräumige geografische Struktur stärker vom Klimawandel betroffen als der europäische Durchschnitt. Die Anpassung an den Klimawandel muss daher regional erfolgen. Denn nur so können mögliche Nachteile des Klimawandels minimiert und Chancen genützt werden. Unser neues Programm KLAR liefert dafür die Grundlagen.“

Für den Start des dreistufigen Pilotprogrammes sucht der Klima- und Energiefonds Regionen, die sich in den nächsten Jahren gezielt und strukturiert mit der Klimawandelanpassung auseinandersetzen wollen. Im ersten Schritt geht es um die Erstellung eines regionalen Anpassungskonzeptes, in dem für die jeweilige Region Gefahren, aber auch Chancen und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. In den Folgejahren sollen die Regionen dann bei der Umsetzung, dem Monitoring und Evaluierung der gesetzten Maßnahmen unterstützt werden.

Detailinformationen

  • Das Förderprogramm ist mit den Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene abgestimmt.
  • Die Klimawandel-Anpassungsmodellregionen sollen zwischen 3.000 und 60.000 Einwohner umfassen.
  • Der Klima- und Energiefonds unterstützt die Erstellung des Klimawandel-Anpassungskonzeptes sowie Bewusstseinsbildungsmaßnahmen mit bis zu 40.000 Euro.
  • Die Unterstützung des Klima- und Energiefonds ist an die Einbringung von Eigenleistungen durch die Gemeinden gebunden. Diese müssen zumindest 25 % der Gesamtkosten für Konzept und Bewusstseinsbildung betragen.

Das Programm ist in 3 Phasen gegliedert:

    1. Konzepterstellung inkl. Bewusstseinsbildung (ab Frühjahr 2017)
    2. Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen (Start: Anfang 2018)
    3. Disseminierung, Monitoring und Adaptierung (Start: 2020)
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Quelle

Klima- und Energiefonds 2016

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