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Landwirtschaft ist zweitgrößte Emissionsquelle

Die Emissionen aus der Landwirtschaft übersteigen inzwischen die Emissionen aus der Rodung von Wäldern und anderen direkten Landnutzungsänderungen.

Die Landwirtschaft ist damit nach dem Energiesektor die zweitgrößte anthropogene Treibhausgasquelle. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler in einer im Fachmagazin Global Change Biology veröffentlichten Studie unter der Leitung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen.

Für die Studie haben die Wissenschaftler drei verschiedene Datensätze ausgewertet: Während die Emissionen aus Entwaldung seit einiger Zeit rückläufig sind, zeigt der Trend bei den Emissionen aus der Landwirtschaft klar nach oben. Im Jahr 2012 war die Entwaldung für den Ausstoß von 4,8 Gigatonnen Kohlendioxidäquivalenten verantwortlich, die Landwirtschaft dagegen für 5,4 Gigatonnen CO2-Äquivalente – bei einem Gesamtausstoß von rund 54 Gigatonnen im Jahr 2012. Insgesamt sind die Emissionen der Landwirtschaft seit 1990 um 13 Prozent angestiegen. Das führen die Forscher vor allem auf den wachsenden Fleischhunger der Welt zurück.

Die Wissenschaftler fordern deshalb, den landwirtschaftlichen Sektor bei den UN-Klimaverhandlungen stärker zu berücksichtigen. Bislang haben sich die Verhandler bei den sogenannten landbasierten Emissionen fast ausschließlich auf den Schutz der Wälder konzentriert, vor allem im Rahmen der Waldschutzmechanismen REDD sowie REDD+.

Insgesamt bleibt der Energiesektor jedoch weiter die Hauptursache für den menschengemachten Klimawandel. Die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas produziert vier Mal so viele Treibhausgase wie Waldvernichtung und Landwirtschaft insgesamt.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | em 2015

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