Meeresspiegel: Noch ein Meter mehr
Durch die Eisschmelze in der Antarktis könnte der Meeresspiegel doppelt so schnell steigen wie bisher angenommen, prognostizieren US-Forscher.
Erstmals untersuchten sie, wie sich ein Kollabieren des Westantarktischen Eisschildes auf den Anstieg des Meeres auswirkt. Schon in früheren Warmzeiten der Erde habe die Antarktis besonders sensibel auf Klimaveränderungen reagiert.
Das ewige Eis taut. Und es taut schneller als gedacht. Das kann Hunderten Inseln und Küstenstädten bis zum Ende des Jahrhunderts zum Verhängnis werden. Die kollabierenden Eismassen in der Westantarktis könnten den Meeresspiegel global um zusätzlich einen Meter ansteigen lassen, haben nun US-Forscher errechnet. Damit könnte das Meer bis 2100 um zwei Meter steigen – etwa doppelt so viel wie nach bisherigen Prognosen.
Die US-Forscher rechneten für die im Fachmagazin Nature publizierte Studie erstmals aktuelle Daten von antarktischen Schmelzprozessen mit in die Meeresspiegel-Szenarien ein. Derzeit häufen sich die Indizien dafür, dass der Westantarktische Eisschild schneller kollabieren könnte als bisher angenommen. Grund ist das Schmelzen von riesigen Schelfeis-Blöcken, die das Inlandseis wie ein Mantel zusammenhalten und sich nun auflösen.
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Quelle
Der Hintergrund wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Susanne Götze) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!