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pixabay.com | Unsplash | Feinstaub beeinträchtigt auch ungeborenes Leben, zeigt eine Studie

© pixabay.com | Unsplash | Feinstaub beeinträchtigt auch ungeborenes Leben, zeigt eine Studie

Millionen Frühgeburten durch dreckige Luft

Die Folgen verdreckter Luft sind weitreichend: das verfrühte Ableben von Millionen Menschen in jedem Jahr, erheblichliche Kosten für die Gesundheitssysteme oder ökonomische Verluste.

Zudem führt die Luftverschmutzung weltweit jedes Jahr zu Frühgeburten in Millionenhöhe. Das geht aus einer Studie des Stockholmer Institut für Umweltfragen (SEI), der Londoner Hygiene- und Tropenmedizinhochschule sowie der University of Colorado hervor, die im Fachmagazin Enviromental International veröffentlicht wurde.

Feinstaub mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer verursachte allein 2010 zwischen 2,7 bis 3,4 Millionen Frühgeburten. Die Partikel mit der geringen Größe können in die Atemwege der werdenden Mütter eindringen und so auch an das ungeborene Kind weitergegeben werden. „Diese Studie hebt hervor, dass die Luftverschmutzung nicht nur Menschen schaden kann, die die Luft direkt einatmen. Sie kann auch ein Kind im Mutterleib ernsthaft beeinträchtigen“, sagte Studienhauptautor Chris Malley.

Für die Studie hatten die Forscher die Feinstaubbelastung, die Rate der Frühgeburten sowie die Rate der Lebendgeburten von 183 Ländern zusammengefasst, um die Höhe der vorzeitigen Geburten durch Luftverschmutzung zu ermitteln. Demzufolge war die Zahl der Frühgeburten – verursacht durch Luftverschmutzung – vor allem in Süodostasien, im Mitteleren Osten sowie in Nordafrika und in Westafrika südlich der Sahara dramatisch hoch.

Der Weltgesundheitsorganisation zufolge kommen jedes Jahr 15 Millionen Babys zu früh auf die Welt – das ist mehr als jeder zehnte Säugling. 60 Prozent der weltweiten Frühgeburten treten in Afrika und Südasien auf, dort wo auch besonders viele Babys aufgrund von hoher Feinstaubbelastung früher auf die Welt kommen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (kir) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden! 

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