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Schlimmste Bleiche am Great Barrier Reef

Die schlimmste Bleiche seit dem Beginn der Aufzeichnungen hat sich in diesem Jahr im Great Barrier Reef vor Australien ereignet.

Auf rund 700 Kilometern im nördlichen Bereich des 2.300 Kilometer langen Riffs seien zwei Drittel der Korallen in den letzten acht bis neun Monaten abgestorben, gaben Wissenschaftler der James-Cook-Universität am heutigen Dienstag bekannt. Im zentralen und im südlichen Teil des Riffs sei die Zahl der toten Korallen dagegen deutlich niedriger.

Die nördliche Region sei zwar schon in den Jahren 1998 und 2002 von zwei etwas geringere Zerstörungen anrichtenden Bleichen betroffen gewesen, die aktuelle habe das Riff aber wirklich schwer geschädigt, sagte Terry Hughes von der James Cook University im nordöstlichen Bundesstaat Queensland, vor dessen Küste das Riff liegt. Als „gute Nachricht“ sehen die Wissenschafter dabei den Umstand an, dass in den anderen Teilen des Riffs deutlich geringere Zerstörungen festzustellen sind. Im mittleren Teil seien sechs Prozent der von der Bleiche betroffenen Korallen abgestorben, im südlichen sogar nur ein Prozent.

Die Wissenschafler erwarten, dass die nördliche Region in den nächsten zehn bis 15 Jahren die jetzt verlorenen Korallen ersetzen kann, befürchten aber auch, dass eine vierte Bleiche früher einsetzen und den langsamen Erholungsprozess unterbrechen kann.

Bereits vor gut einem Jahr hatte die US-amerikanische Ozeanbehörde NOAA eine „globale Korallenbleiche“ vorausgesagt. Korallen gelten als Seismografen des Klimawandels. Steigende Temperaturen in den Weltmeeren und die zunehmende Ozeanversauerung setzen ihnen besonders zu.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (jst) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!    

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