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Übergang zur Kreislaufwirtschaft nur mit Verbrauchern möglich

Das Wissen der Verbraucher über Kreislaufwirtschaft nimmt zu und diese wird allgemein positiv bewertet, wie eine Studie von Det Norske Veritas GL SE (DNV) aufzeigt.

Nur 35,8 Prozent der Befragten wussten nicht, was Kreislaufwirtschaft ist. Fast die Hälfte (45 Prozent) derjenigen, die davon gehört hatten, verfügt über weitreichende Kenntnisse und nimmt aktiv an Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen teil. 55 Prozent dagegen sind zwar mit dem Begriff vertraut, nicht jedoch mit den Einzelheiten. Insbesondere bei jüngeren Generationen sind Wissen und Engagement ausgeprägt. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen geben 53,5 Prozent an, dass sie über umfassende Kenntnisse verfügen und sich aktiv beteiligen, und 54,8 Prozent der 25- bis 39-Jährigen sagen dasselbe. Von den über 55-Jährigen trifft dies nur auf 32,4 Prozent zu.

Laut der Studie beziehen die Verbraucher ihre Informationen hauptsächlich aus den Medien und den sozialen Medien (60,9 Prozent), mit einigem Abstand gefolgt von politischen Diskussionen (26,8 Prozent) und Freunden (23 Prozent). Lediglich einer von fünf Befragten bezieht Informationen direkt von Herstellern und Lieferanten. Das zeigt, dass die Unternehmen noch mehr auf die Verbraucher zugehen müssen, um die Botschaft für mehr Kreislaufwirtschaft zu verbreiten und Vertrauen aufzubauen.

„Ohne die Beteiligung der Verbraucher ist ein Übergang zur Kreislaufwirtschaft nicht möglich. Unternehmen müssen mehr tun, um Informationslücken zu schließen und sicherstellen, dass Verbraucher sensibilisiert werden und validierte, vertrauenswürdige Informationen erhalten“, sagt Luca Crisciotti, CEO von Supply Chain & Product Assurance bei DNV. „Das Bewusstsein ist der Schlüssel, aber das anschließende Verhalten der Verbraucher, das durch ihr Wissen beeinflusst wird, ist entscheidend für die Verwirklichung der Kreislaufwirtschaft. Letztendlich ist es dieses Wissen, das die Verbraucher dazu bewegen wird, sich an Recycling- oder Rücknahmeaktionen zu beteiligen oder innovative Kreislaufprodukte oder -dienstleistungen auszuprobieren“, ergänzt er.

Fast alle Befragten (86,1 Prozent) glauben, dass sie als Verbraucher eine Rolle in der Kreislaufwirtschaft spielen können. Davon glauben 65,4 Prozent, dass sie durch den Kauf nachhaltiger Produkte und ordnungsgemäßes Recycling einen Beitrag leisten können. Diese Einschätzung spiegelt sich auch im Kaufverhalten wider. Insgesamt 48,1 Prozent kaufen Produkte mit recycelten Eigenschaften und 62,9 Prozent kaufen lieber weniger oder greifen zu gebrauchten Produkten.

Die gesamten Ergebnisse der Studie können Sie auf der DNV-Internetseite kostenfrei herunterladen.

Quelle

Det Norske Veritas GL SE (DNV) 2022 | oekonews.at / holler 2022

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