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Depositphotos.com | Sasha Khalabuzar

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Warum ein gesunder Boden das Klima rettet!

Der Weltbodentag am 5. Dezember 2020 erinnert daran, wie wertvoll die Ressource Boden ist. Böden sind die Grundlage für unsere Lebensmittelversorgung.

Ein gesunder Boden ist aber auch ein CO2-Speicher und leistet damit einen enormen Beitrag zum Klimaschutz. Kein Wunder also, dass sich der Bio-Obst- und -Gemüseerzeuger und -importeur lehmann natur aus Meerbusch auf vielen Ebenen für den Erhalt und den Aufbau gesunder Böden einsetzt. Permakultur, CO2-Bindung im Boden oder auch die Umsetzung der Demeter-Prinzipien des biodynamischen Wirtschaftens sind dabei die zentralen Bausteine, mit denen das Unternehmen seinen Beitrag zur Klimarettung leistet.

Für die meisten Menschen sind Boden und Ackerland etwas so Selbstverständliches, dass sie nicht weiter über deren Detailbeschaffenheit nachdenken. Im Gegenteil – viele Menschen treten die nährende Bodenfläche mit Füßen. Die Folgen sind gravierend: Allein in der EU gehen nach Expertenberechnungen jährlich rund 950 Millionen Tonnen Boden durch Erosion verloren. Mit Boden wird die oberste Schicht beschrieben, welche gerade einmal 50 Zentimeter von der Oberfläche in die Tiefe reicht. Diese ist, wenn sie gesund ist, voller wertvoller Mikroorganismen.

Da der Verlust von Nutzböden keine von der Natur gegebene Tatsache ist, lässt er sich aufhalten und es ist dringend Zeit, dies zu tun. Denn gesunder Boden sichert nicht nur die Nahrungsgrundlage der Menschheit, sondern leistet gleichzeitig einen beträchtlichen Beitrag zum Klimaschutz. Bereits 1988 hat sich der Bio-Obst- und -Gemüseerzeuger und -importeur lehmann natur mit Sitz in Meerbusch dem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen verschrieben und betreibt daher auf vielfältige Weise aktiven Bodenschutz. Beispielsweise setzt das Unternehmen auf seinen eigenen landwirtschaftlichen Fincas auf das Prinzip der Permakultur.

Im Vordergrund steht hier der Anbau in Mischkulturen. Die dabei angebauten Pflanzen benötigen unterschiedliche Nährstoffe im Boden und behindern sich nicht gegenseitig beim Wachstum. Zudem stoppen Mischkulturen ganz natürlich die Ausbreitung von Schädlingen, die ein großes Problem in den Monokulturen der konventionellen Landwirtschaft darstellen. Durch eine Bepflanzung des Bodens mit Leguminosen und Wildkräutern entsteht ein natürlicher Erosionsschutz. Alternativ, teilweise auch ergänzend, bedecken die Landwirte den Boden auch mit Mulch. Angebaut wird zusätzlich nach Höhenlinien oder in Terrassierung. Allein schon durch diese einfachen Maßnahmen leistet das Team von lehmann natur einen wichtigen Beitrag, Erosion deutlich zu reduzieren.

Eine weitere Maßnahme zur Schaffung eines gesunden Bodens ist der Aufbau von Humus. Dafür kommen auf den Fincas von lehmann natur ausschließlich Kompost und andere natürliche Bodendünger zum Einsatz. Humus besteht überwiegend aus Pflanzenresten sowie den Umwandlungsprodukten von Bodentieren und Mikroorganismen und liefert wichtige Nährstoffe für Pflanzen. Eine weitere positive Eigenschaft von Humus ist das Zusammenhalten des Erdreiches und die Speicherung des Wassers, ähnlich wie ein Schwamm. Auf der Finca Jelanisol in Andalusien konnten die Landwirte, dank des Humuseinsatzes in der Permakultur, den Wasserverbrauch auf den Feldern um rund 30 Prozent senken. Gerade in trockenen Regionen wie in Südspanien bedeutet dies auch eine deutliche Schonung der Grundwasserschichten. Humus ist zugleich ein sehr guter CO2-Speicher. Je nach Art des Bodens entspricht der Aufbau von 0,1 Prozent Humus pro Hektar etwa einer Bindung von drei bis sechs Tonnen CO2.

Seit kurzem arbeitet lehmann natur darüber hinaus mit der Nachhaltigkeitsberatung Soil & More Impacts zusammen. Gemeinsam haben die beiden Partner ein Projekt für klimaneutrales Obst und Gemüse gestartet. Bei diesem wird der Ausgleich von CO2-Emissionen in der eigenen Wertschöpfungskette durch Maßnahmen wie etwa Kompostierung oder Untersaat, also die Saat einer zweiten Frucht zusätzlich zu einer früher erntereifen Hauptfrucht, hergestellt. „CO2-Bindung im eigenen Boden ist der richtige Weg, um die eigene Lieferkette resilienter in Bezug auf den Klimawandel zu machen“, betont Tobias Bandel, Geschäftsführer von Soil & More Impacts. Denn durch den Ausgleich von CO2 in der eigenen Wertschöpfungskette entsteht ein glaubwürdiges, klimaneutrales Produkt, ganz ohne Greenwashing. „Wir freuen uns auf die Ergebnisse und sind sicher, dass dieses Projekt eine Vorbildfunktion für viele weitere produzierende Unternehmen haben wird“, ergänzt Marion Hoffmann, Einkaufsleitung bei lehmann natur.

Als Mitglied des Demeter-Verbands folgt lehmann natur gemeinsam mit seinen Partnerunternehmen zudem seit jeher Prinzipien, die der Bodenfruchtbarkeit dienlich sind. Denn das von Rudolf Steiner und seinen Nachfolgern entwickelte Ideal einer biodynamischen Wirtschaftsweise sieht eine Kreislaufwirtschaft mit einem geschlossenen Betriebsorganismus vor. In diesem hält ein Landwirt nur so viele Tiere, wie er mit seinem Land ernähren kann. Den Mist der Tiere nutzt der Landwirt als Dünger, um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern, damit der Boden beste Lebensmittel für den Menschen hervorbringen kann. Der Hof gleicht dabei einem einzigartigen Organismus, bei dem jedes Organ das andere braucht: Mensch, Pflanze, Tier und Boden wirken zusammen.

„Wir verstehen Permakultur, klimaneutrales Obst und Gemüse und die vielen anderen Maßnahmen, mit denen wir zum Erhalt und Aufbau gesunder Böden beitragen, als eine zeitgemäße Übertragung der These Rudolf Steiners, dass eine gesunde Landwirtschaft dasjenige, was sie selber braucht, in sich selber hervorbringen kann“, so Raphael Kennerknecht, Geschäftsführer bei lehmann natur. Zugleich stelle lehmann natur so unter Beweis, dass gesunde Böden nachhaltige Klimaretter sind und eine klimaneutrale Lebensmittelerzeugung auch in größeren Maßstäben möglich ist, so Kennerknecht weiter.


„Unser Boden, unser Erbe“ – Wie wollen wir in Zukunft leben? Ab 5.12. als Stream zum Weltbodentag exklusiv bei W-film

Quelle

lehmann natur 2020

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