‹ Zurück zur Übersicht
pixabay.com | mynzman

© pixabay.com | mynzman

Wegweisende Entscheidung für die Antarktis

Die Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR), der auch die Europäische Kommission angehört, hat heute (Freitag) im australischen Hobart einen Durchbruch erzielt: In der Antarktis soll die weltweit größte Meeresschutzzone entstehen.

Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, Meerespolitik und Fischerei begrüßte das Ergebnis der fünf Jahre dauernden Verhandlungen: „Die Einrichtung des ersten großen Meeresschutzgebietes in antarktischen Gewässern ist nicht nur ein wichtiger Schritt für die CCAMLR, sondern auch ein wichtiger Meilenstein der Bemühungen der EU um eine umfassendere und effektivere internationale Verwaltung der Weltmeere. Ich hoffe, dass die heutige Entscheidung als Muster für die Schaffung weiterer Schutzgebiete dient, die von der EU vorgeschlagen wurden, z.B. im Weddell-Meer oder in der östlichen Antarktis.“

(28.10.2016) – Auf dem Jahrestreffen der CCAMLR (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources) wurden auch weitere wichtige Entscheidungen getroffen, viele davon auf der Basis von Vorschlägen der EU-Kommission. Ein wichtiger Fortschritt wurde auch bei der Bekämpfung der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischerei (IUU-Fischerei) erzielt; die Mitglieder der CCAMLR haben die Regeln bezüglich der Fanggenehmigung für Schiffe und der illegalen Fischerei verschärft. Weiterhin wurde beschlossen, die wissenschaftliche Forschung und Erkundung in Meeresgebieten zu fördern, die aufgrund des Abschmelzens oder Wegbrechens von Schelfeis rund um die antarktische Halbinsel freigelegt worden sind.

Die Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis wurde 1982 durch ein Internationales Abkommen zum Schutz  des Meereslebens in der Antarktis gegründet. Die Gründung war eine  Reaktion auf steigendes kommerzielles Interesse an Antarktischem Krill (einem Grundpfeiler des antarktischen Ökosystems) und einer schon länger andauernden Überfischung weiterer lebender Meeresschätze im südlichen Ozean. Außer der EU gehören der CCAMLR Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Südkorea, Namibia, Neuseeland, Norwegen, Polen, Russland, Südafrika, Spanien, Schweden, die Ukraine, das Vereinigte Königreich, die USA und Uruguay an.

Weitere Informationen:

Quelle

Europäische Kommission Deutschland 2016

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren