China: Zehn solare Gigawatt neu installiert
Ein Viertel des weltweiten Zubaus bei Photovoltaik-Anlagen fand 2014 in China statt.
Eine Nennleistung von 10.600 Megawatt habe das Land im vergangenen Jahr neu installiert, teilte die chinesische Energiebehörde NEA mit. Das Ziel von 14.000 Megawatt wurde damit allerdings verfehlt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das zudem einen leichten Rückgang, rund 12.000 Megawatt kamen damals dazu. Insgesamt liegt China nun bei 28.000 Megawatt Photovoltaik-Kapazität, etwa 23.000 davon entfallen auf große Solarkraftwerke, knappe fünf auf kleine Solarstrom-Anlagen. Zum Vergleich: Seit 2010 hat sich die installierte Leistung der Photovoltaik in Deutschland von 18.000 auf 38.000 Megawatt mehr als verdoppelt.
China will die Rahmenbedingungen für den Bau von Solaranlagen noch weiter verbessern. Ende des laufenden Jahres will das Land über insgesamt 35.000 Megawatt PV-Kapazität verfügen. Nach Angaben der South China Morning Post ist es wahrscheinlich, dass das Ziel erreicht wird: Für dieses Jahr sei ein Zubau von nahezu 15 Gigawatt möglich, schreibt die Tageszeitung mit Sitz in Hongkong. Denn zahlreiche geplante Sonnenkraftwerke seien schon im Bau, aber im vergangenen Jahr nicht mehr fertig geworden.
China hat Deutschland als wichtigsten Solarmarkt abgelöst. Der deutsche Markt strauchelt weiterhin. Medienberichten zufolge will nun der Anlagenbauer M+W seinen deutschen Standort für Photovoltaik und Halbleiter in Stuttgart aufgeben. Es werde gerade mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich und einen Sozialausgleich für die 215 betroffenen Mitarbeiter verhandelt, berichtet die Stuttgarter Zeitung. Der jetzt beschlossene Abbau erfolge mit dem Ziel, „die Zukunftsfähigkeit der gesamten Gruppe zu sichern“, zitiert das Blatt einen Unternehmenssprecher. Weltweit beschäftigt M+W etwa 7.000 Mitarbeiter.