Energiewende liefert Geschäftsideen für Unternehmensgründer
Kleine innovative Unternehmen mit neuen Geschäftsmodellen haben besonders gute Aussichten.
Laut einer vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Auftrag gegebener Studie entwickelt sich die Energiewende zu einem wichtigen Jobmotor in Deutschland. Demnach sollen bis 2050 insgesamt 230.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien entstehen.
Die fünf beauftragten Forschungsinstitute kommen in der 200 Seiten umfassenden Studie zu dem Ergebnis, dass langfristig sehr viel mehr Jobs geschaffen werden, als in den fossilen Erzeugungsbereichen verloren gehen – vorausgesetzt die politischen Weichen werden dafür richtig gestellt. Auch die bis dahin entstandenen Mehrkosten durch den Ausbau der erneubaren Energien würden die Verbraucher durch die unabhängige Eigenversorgung zu einem späteren Zeitpunkt entlasten. Zusätzliche Folgekosten durch Umweltbelastungen, wie sie in der fossilen Energieerzeugung entstehen, entfallen vollständig.
Gerade den kleinen, innovativen Unternehmen mit neuen Geschäftsmodellen werden in der modernen Energienwelt gute Aussichten prognostiziert, denn nur mit neuen Innovationen ist es zu schaffen, die gesteckten Ziele der Energiewende umzusetzen. Energiekonzerne haben es dagegen schwer, denn ihre bisherigen Geschäftsmodelle gehen künftig nicht mehr auf. Die Energieherstellung wird mehr und mehr dezentral und unabhängig und liefert damit Gründern eine Vielzahl neuer Geschäftsideen. „Für die nächste Phase der Energiewende werden frische Geschäftsideen benötigt“, betont Peter Knuth, Mitbegründer von Enerix Alternative Energietechnik. „Der Moment ist günstig für junge Unternehmen in den Markt einzusteigen, denn der Energiesektor ist im Umbruch. Die dezentrale Energieversorgung stellt neue Anforderungen an die Akteure und die Transformation in die Energiewelt von morgen bietet spannende Möglichkeiten für Innovationen.“
Aber nicht jeder Gründer muss seine Geschäftsidee selbst entwickeln. Wer den Wunsch hat, ein eigenes Unternehmen in diesem Wachstumsmarkt aufzubauen, kann sich bestehender Modelle bedienen. Das Franchisesystem Enerix gehört zu den neuen Anbietern und bietet Gründern ein fertiges Geschäftsmodell. Franchising stellt bereits in vielen Wirtschaftszweigen eine der wichtigsten Vertriebsformen dar. Durch die Beteiligung an einem erprobten Geschäftskonzept sind die Erfolgsaussichten einer Unternehmensgründung deutlich erhöht. Seit 2007 errichtet das in Regensburg gegründete Unternehmen die erste Fachbetriebskette für die dezentrale Energieversorgung. Die regional ansässigen Fachbetriebe liefern Hausbesitzern und Betrieben individuell ausgelegte Energiesysteme. „Mit unseren Anlagen reduzieren unsere Kunden ihre Stromkosten bis zu 80 Prozent und machen sich von Energiekonzernen und künftigen Preiserhöhungen unabhängig“ erläutert Knuth. Das Geschäftsmodell richtet sich an technisch interessierte Persönlichkeiten mit Vertriebserfahrung.
Treiber für die positiven Marktprognosen sind die anhaltend steigenden Energiekosten bei fallenden Systemkosten und den sehr günstigen Finanzierungsmöglichkeiten. Photovoltaikanlagen und Stromspeicher haben sich in Deutschland etabliert. Für viele Kunden spielen aber auch die Themen Lifestyle und Umweltschutz eine entscheidende Rolle. Das gute Gefühl zu haben, seinen eigenen umweltfreundlichen Strom zu produzieren und zu nutzen, motiviert besonders Hausbesitzer in diese Zukunftstechnologie zu investieren.
Mit diesen positiven Prognosen werden die erneuerbaren Energien und besonders die Photovoltaik zum wichtigen Energielieferanten und zum Jobmotor für neue Geschäftsmodelle und Neugründungen.