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Klimawandel belastet die Wirtschaft

Thüringer Firmen rechnen mit steigenden Kosten. Für die Thüringer Industrie- und Handelskammer (IHK) ist das Wetter „aus dem Takt“.

Mit Überflutungen, Dürren und Waldbränden hat der Wandel schon jetzt dramatische Folgen für die Industriestaaten. Auch Thüringen muss sich auf heißere Sommer und extremere Winter gefasst machen. Für die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt steht auch die Wirtschaft im Freistaat vor neuen Herausforderungen.

 „Die Rahmenbedingungen für Unternehmen werden sich verändern und die Risiken zunehmen. Wetterbedingte Engpässe bei der Versorgung mit Kühlwasser, Stromausfälle und Schäden an Infrastruktur, Produktionsanlagen und Transportmitteln könnten dann zu erheblichen Störungen bis hin zu Produktions- und Versorgungsausfällen führen“, gibt IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser zu bedenken. Die Ausprägung verlaufe jedoch regional und branchenspezifisch sehr unterschiedlich. Aufgrund der zunehmenden Erwärmung der Erdoberfläche komme es hierzulande vor allem zu extremen Wetterereignissen, die insbesondere mit Starkregen und Hochwasser, aber auch mit örtlich anzutreffenden Tornados einhergehen.

„Produzierende Unternehmen, aber auch Dienstleister und der Einzelhandel werden künftig steigende Energiekosten verkraften müssen, wenn eine Klimatisierung oder die Nachrüstung mit Jalousien und Belüftungssystemen notwendig wird. Ebenso führt bereits heute große Hitze vielerorts zu Straßenschäden und folglich zu Logistikproblemen“, so der IHK-Chef. Neben den wachsenden Risiken entstünden aber auch Chancen: so könnten im Bauwesen mehr autonome und energieeffiziente Häuser sowie die Einbindung regenerativer Energieerzeugung in Neubauten und bei Sanierungen nachgefragt werden.

Um die anstehenden Zukunftsinvestitionen optimal zu gestalten, wäre eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels auf Rohstoffmärkte, Produktionsprozesse, Vertriebswege und Energieversorgung notwendig. „Die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen auf die klimabedingten Veränderungen wird eng mit der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit einhergehen. Geeignete Strategien müssen erarbeitet und die Mitarbeiter schon jetzt mit den notwendigen Maßnahmen und Prozessabläufen vertraut gemacht werden“, empfiehlt Gerald Grusser.

Als Reaktion auf den Klimawandel hat der Freistaat Thüringen das integrierte Maßnahmenpaket IMPAKT erarbeitet, dass es vielen Akteuren ermöglicht, die einzelnen Gefährdungspotenziale zu erkennen und individuelle Strategien umzusetzen. Darauf aufbauend erhofft sich die IHK Erfurt neben der Förderung der Energieeffizienz mit dem Programm GREEN-Invest speziell für Unternehmen ausgerichtete Unterstützungsmaßnahmen, welche die Belastungen der Wirtschaft durch den Klimawandel abfedern.

Quelle

Thüringer Industrie- und Handelskammer (IHK) 2015

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