Klimawandel mit Folgen für deutsche Wirtschaft
Deutschland ist auch als Wirtschaftsstandort durch den Klimawandel gefährdet. Dies hat die Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage hin bestätigt.
Deutschland als Exportland
Beim Export sieht die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft insbesondere durch die Einflüsse des Klimawandels in anderen Teilen der Welt gefährdet. Obwohl die Effekte des Klimawandels auf den Außenhandel schwierig zu quantifizieren sind und sich durch den Klimawandel auch neue Absatzmärkte und damit neue unternehmerische Chancen ergeben werden, können sich die Auswirkungen des Klimawandels auf andere Weltregionen auch für Deutschland zu einem relevanten Risiko entwickeln. Gerade in der engen wirtschaftlichen Verknüpfung mit den asiatischen Schwellenländern bestehen klimawandelbedingte Risiken. So ist beispielsweise China als fünftgrößter Abnehmer deutscher Produkte relativ verwundbar gegenüber den zu erwartenden Klimaänderungen. Auf der Importseite könnten vor allem die Energieimporte aus Russland beeinträchtigt werden. Der drohende Klimawandel mit seinen Extremwetterlagen würde somit auch dem Exportgeschäft der deutschen Wirtschaft massiv schaden und zum Abbau von Arbeitsplätzen führen.
Anfällige Verkehrswege
Für Industrie und Gewerbe kann in naher Zukunft insbesondere die Beeinträchtigung des Warenverkehrs an Land durch klimatisch bedingte Extremereignisse große Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistung haben. Außerdem besteht bereits gegenwärtig die Gefahr einer möglichen Freisetzung von gefährlichen Stoffen durch klimatisch bedingte Extremereignisse. Bereits die Wetterkapriolen dieses Sommers haben vielerorts gezeigt, wie anfällig auch die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist. So sind denn auch Überschwemmungen und Unterspülungen von Straßen und Schieneninfrastrukturen durch Flusshochwasser, Sturm- und Sturzfluten wahrscheinliche Auswirkungen des Klimawandels mit hohem Schadenspotential für die hiesige Verkehrsinfrastruktur. In ferner Zukunft können diese Schadenspotentiale noch ansteigen.
Konventionelle Energieversorgung
Bei der Energieversorgung sind es besonders die konventionellen Kraftwerke, die thermisch arbeiten und von externer Kühlung abhängig sind, für die der Klimawandel eine große Gefährdung darstellt. Dies betrifft insbesondere Kohle- und Atomkraftwerke und macht deutlich, warum auch aus dieser Perspektive die Energiewende unbedingt weiter vorangetrieben werden muss. Viele dezentrale Energieversorger machen die Stromversorgung unabhängiger von lokalen, klimabedingten Schäden oder Störfällen.
Gesundheitliche Auswirkungen
Der Klimawandel hat auch ganz grundsätzlich Auswirkungen auf unsere Umgebungsbedingungen. So sind zukünftig bei vermehrter Hitze in Kombination mit starker Sonneneinstrahlung noch höhere Ozonkonzentrationen zu erwarten, mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Wenn sich die klimatischen Bedingungen ändern, bedeutet dies z.B. auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Ausbreitung bzw. Etablierung von Überträgern von Krankheitserregern und das Auftreten von bestimmten Infektionskrankheiten.
Angesichts all dieser Auswirkungen auch auf die deutsche Wirtschaftsleistung bleibt es völlig unverständlich, warum sich Wirtschaftsminister Gabriel und Kanzlerin Merkel immer wieder als Bremser beim Klimaschutz betätigen und beispielsweise nichts gegen Spritschlucker und Braunkohlekraftwerke tun.