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HanseWerk AG | Die Luftaufnahme zeigt das Hybridkraftwerk mit Stromspeicher auf der Nordseeinsel Pellworm.

© HanseWerk AG | Die Luftaufnahme zeigt das Hybridkraftwerk mit Stromspeicher auf der Nordseeinsel Pellworm.

MaxSolar saniert Deutschlands älteste Photovoltaik-Großanlage

1983 wurde auf der nordfriesischen Insel Pellworm die erste Photovoltaik-Großanlage Deutschlands mit 300 kW Nennleistung errichtet. Sie ist Teil eines Hybridkraftwerks, bestehend aus Photovoltaik, Windkraft und einem Speichersystem.

Hauptsächlich wird dadurch die Nordseeinsel mit Strom versorgt, jedoch speist die Anlage auch regelmäßig ins deutsche Festlandnetz ein. Besitzer und Auftraggeber ist das HanseWerk AG. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von rund 800 kWp, davon werden dieses Mal 550 kWp saniert.

Die MaxSolar GmbH führt eine Funktionsprüfung an der Anlage durch, dabei werden verschiedene dort verbaute Modultypen über Messungen auf Ihre Leistung hin untersucht. Des Weiteren wird die Unterkonstruktion teilweise saniert: Ein Teil davon wurde aus Tropenholz gebaut und ist noch in sehr gutem Zustand erhalten. Der Rest der Unterkonstruktion jedoch ist aus Stahl und somit inzwischen von Rost befallen. Die Hälfte wird ausgebessert und mit einem Schutzanstrich versehen, das restliche Viertel der Unterkonstruktion wird komplett gegen ein neues Alu-System ausgetauscht. Ebenso werden defekte Module ausgetauscht und die Steile aufständerung wird durch eine flachere ersetzt.

Das Besondere an diesem Projekt sind die teils widrigen Arbeitsbedingungen: Die gesamte Anlage wird saisonal überflutet, befindet sich also ungefähr von Oktober bis April am Boden aus einer Schicht aus Wasser und Schlamm. Daher herrscht ein gewisser Zeitdruck, das Projekt bis Ende September abzuschließen. Erschwert wird dies zudem durch den erhöhten logistischen Aufwand, da die Fähreverbindung zur Insel nur unregelmäßig vorhanden ist, was eine genaue Planung erfordert. Das typische Schiet-Wetter verhindert an vielen Tagen, dass beispielsweise die Schutzlackierung aufgetragen werden kann und beeinträchtigt zudem die Genauigkeit der Leistungsmessung der Module. Dennoch ist diese Auftrag etwas Besonderes für die MaxSolar GmbH und der Auftrag nicht ganz ohne Stolz und Freude durchgeführt.

Für Deutschland stellt das Hybridkraftwerk Pellworm, welches Teil des Projekts “SmartRegion Pellworm” ist, ein Leuchtturmprojekt für die Energiewende dar: Die Kombination aus Sonne, Wind und Speicher zur Vollversorgung ist sicherlich auch auf dem Festland in Zukunft ein immer bedeutenderes Thema.

Da das Wetter auf der Nordseeinsel erfahrungsgemäß zwischen Oktober und April sehr feucht und windig sein wird, möchte MaxSolar die Leistungs- und Funktionsprüfungen, sowie die Sanierungsarbeiten bis Ende September abgeschlossen haben. Ab Oktober 2015 soll die Anlage dann wieder ans Netz gehen.

Quelle

MaxSolar GmbH 2015

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