NATURSTROM liefert 100 Prozent Ökostrom aus Deutschland
Der Ökostrom- und Biogasanbieter NATURSTROM AG liefert seinen Haushaltskunden im Jahr 2015 sauberen Strom zu hundert Prozent aus Öko-Kraftwerken in Deutschland.
Die Kunden erhalten Strom aus mehreren Wasserkraftwerken am Inn und an der Weser sowie zu kleinen Anteilen aus Windenergie.
„Rund 26 Prozent der Stromerzeugung in Deutschland stammen aus Erneuerbaren Energien“, erläutert NATURSTROM-Vorstand Oliver Hummel. „Zugleich basiert der weit überwiegende Teil der Ökostromprodukte auf skandinavischer Wasserkraft – das passt nicht zusammen und schadet langfristig der Akzeptanz für die Energiewende.“
NATURSTROM setzt schon seit 2008 auf Strom vornehmlich aus heimischen Öko-Kraftwerken, den der Düsseldorfer Ökostrom-Pionier über direkte Lieferverträge mit den Betreibern von Wind-, Solar- und Wasserkraftwerken bezieht. Entsprechend lag der Anteil aus inländischen Anlagen im Mix des Privatkundentarifs naturstrom durchgehend bei mehr als 80 Prozent, ergänzend wurde Strom aus österreichischer Wasserkraft zugekauft. Nachdem der Gesetzgeber bei der Überarbeitung des EEG im Sommer 2014 die Belieferung von Endkunden mit Strom direkt aus dezentralen, regenerativen Kraftwerken quasi unmöglich gemacht hat, war es für NATURSTROM sozusagen „Ehrensache“, einen neuen Weg zu finden. Insbesondere mit Strom aus mittelgroßen Wasserkraftwerken, aber bewusst auch jetzt noch unter Beimischung kleinerer Windstrommengen. Somit sind die Weichen gestellt, 2015 den gesamten Bedarf der Haushaltskunden aus regenerativen Kraftwerken in Deutschland abzudecken.
„Der Strombezug zu hundert Prozent aus heimischen Öko-Kraftwerken war für uns die logische Antwort auf schwer verständliche Schritte des Gesetzgebers“, stellt NATURSTROM-Vorstand Oliver Hummel klar. „Die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Produktes in Kombination mit einem attraktiven Preis ist für uns ein zentrales Anliegen und erfüllt die Erwartungen unserer Kunden.“ Anfang Dezember hatte NATURSTROM für seine Haushaltskunden bereits eine deutliche Preissenkung um 0,7 Cent pro Kilowattstunde bekanntgegeben.
In vielen Fällen ist naturstrom günstiger als der auf Kohle- und Atomstrom basierende Standardtarif des örtlichen Grundversorgers. Was umso bemerkenswerter ist, als der Arbeitspreis pro Kilowattstunde naturstrom eine Förderkomponente enthält: 1 Cent netto verwendet NATURSTROM zum Bau und zur Förderung neuer Öko-Kraftwerke.
Oliver Hummel hofft, im Jahresverlauf 2015 wieder einen hohen Anteil heimischen Wind- und Solarstrom liefern zu können. Voraussetzung ist eine neue gesetzliche Regelung für die Direktversorgung von Endkunden mit Grünstrom aus dezentralen deutschen Anlagen.
Gemeinsam mit anderen Ökostromanbietern hat NATURSTROM das Grünstrom-Markt-Modell entwickelt. Das Modell formuliert einen Vorschlag an das Bundeswirtschaftsministerium, wie künftig Ökostrom aus dezentralen, EEG-vergütungsfähigen Öko-Kraftwerken ohne Umwege an Endkunden geliefert werden kann – kostenneutral und in Übereinstimmung mit EU-Recht. Damit ermöglicht das Grünstrom-Markt-Modell Ökostromprodukte mit hohem Anteil aus Wind- und Photovoltaikanlagen.
Zugleich können Stromversorger ihre Mittlerrolle zwischen Stromproduzenten und -kunden innovativ nutzen und mehr Verantwortung für die Integration von Wind- und Sonnenstrom in den Strommarkt übernehmen. Über den Kreis der Initiatoren hinaus wird das Grünstrom-Markt-Modell mittlerweile von zahlreichen Verbänden und Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien offiziell unterstützt.