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Agora Agrar

© Agora Agrar | Themen: Landnutzung in der Bioökonomie, Wald als Teil der Nachhaltigkeitstransformation, Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP), Nachhaltige und gesunde Ernährung, Umbau der Nutztierhaltung, Wiedervernässung von Mooren, Nachhaltiger Ackerbau

Thinktank „Agora Agrar“ nimmt Arbeit auf

Die neu gegründete Organisation erarbeitet Strategien und Politikvorschläge für die Transformation
zu einer nachhaltigen Ernährung, Land- und Forstwirtschaft.

Mit Agora Agrar beginnt der unabhängige Thinktank seine Arbeit zu nachhaltiger Ernährung, Land- und Forstwirtschaft in Deutschland und der EU. Die Bereiche sind von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Erreichung weiterer Nachhaltigkeitsziele auf nationaler und internationaler Ebene. Die neue Organisation deckt damit neben Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Agora Industrie einen weiteren Sektor ab, der für die Erreichung der Klimaneutralität entscheidend ist: Das Ernährungssystem ist insgesamt für etwa ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Zudem sind Land- und Forstwirtschaft aufgrund ihres Anteils von etwa 80 Prozent an der deutschen Landfläche von besonderer Bedeutung für die Biodiversität.

Agora Agrar hat sich zum Ziel gesetzt, wissensbasierte und umsetzbare Politikvorschläge für eine nachhaltige Ernährung, Land- und Forstwirtschaft zu entwickeln. Durch fundierte Analysen und die Organisation von Dialogen wird die Organisation politische Aushandlungsprozesse zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen unterstützen. Der Fokus der Arbeit liegt unter anderem auf dem Umbau der Nutztierhaltung, Nachhaltigkeit im Ackerbau und einer zukunftsfähigen Landnutzung, der Wiedervernässung von Mooren, einer nachhaltigen Waldnutzung sowie einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung.

Der Thinktank wird gemeinsam von den Agrar-Expert:innen Christine Chemnitz und Harald Grethe geleitet. „Die Ernährungs-, Agrar-, und Forstpolitik müssen sich viel stärker an zentralen Nachhaltigkeitszielen orientieren“, sagt Harald Grethe, Direktor Agora Agrar. „Die wichtigsten Stellschrauben sind bekannt und erfordern dringend politisches Handeln. Wir wollen mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass die Politik die Transformation wissensbasiert und auf der Grundlage fundierter Analysen langfristig und transparent gestaltet.“

„Zur Lösung der Klima- und Biodiversitätskrise beizutragen, birgt große Chancen für die beteiligten Sektoren und für die Gesellschaft insgesamt – auch in politisch unsicheren Zeiten“, sagt Christine Chemnitz, Direktorin Agora Agrar. „Deshalb wollen wir mit unseren Strategien und Politikempfehlungen dazu beitragen, dass Produktionsressourcen wie Boden und Wasser erhalten, neue Einkommensquellen erschlossen werden sowie die gesellschaftliche Wertschätzung von Land- und Fortwirtschaft steigt.“

Eine wichtige Grundlage der Arbeit von Agora Agrar ist die integrierte Betrachtung der zentralen Nachhaltigkeitsdimensionen. Hierdurch sowie durch die Zusammenarbeit mit Agora Energiewende, Agora Industrie und Agora Verkehrswende wird ein ganzheitlicher Blick auf Synergien und Zielkonflikte im Rahmen der zukünftigen Landnutzung ermöglicht. „Wir freuen uns sehr, dass die Agora-Thinktanks mit dem Start von Agora Agrar nun einen weiteren essenziellen Bereich bei der Transformation zur Klimaneutralität abdecken“, sagt Markus Steigenberger, Geschäftsführer von Agora Energiewende.

Chemnitz und Grethe leiten Agora Agrar und bauen ein vorerst 14-köpfiges, interdisziplinäres Team auf. Beide haben langjährige Erfahrung in den Bereichen Agrar- und Ernährungspolitik. Christine Chemnitz war zuvor über 15 Jahre Leiterin des Referats internationale Agrarpolitik der Heinrich-Böll-Stiftung. Harald Grethe leitet das Fachgebiet Internationaler Agrarhandel und Entwicklung an der Humboldt-Universität und war von 2012 bis 2020 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim BMEL (WBAE).

Agora Agrar arbeitet parteipolitisch unabhängig und wird durch die Förderung privater Stiftungen getragen. Dazu gehören die Robert Bosch Stiftung, Porticus, die European Climate Foundation und die Umweltstiftung Michael Otto. Auch die Stiftung Mercator zählt zu den Unterstützern des Thinktanks.

  • klimareporter: „“Wir brauchen umfassende Nachhaltigkeit, nicht nur Klimaneutralität“ | Interview mit Christine Chemnitz – Co-Direktorin des Thinktanks Agora Agrar in Berlin.
Quelle

Agora Agrar 2022

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