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Fotolia.com | Axel Wolf

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Trübe Aussichten für Chinas Solarbranche

Die Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt wirken sich auch auf die chinesische Solarindustrie aus.

Internationalen Medienberichten zufolge ist ein weiteres Wachstum der Branche gefährdet, da hohe Produktionskapazitäten, niedrige Margen und schrumpfende Aufträge den Unternehmen zu schaffen machen.

Im Juli waren die Exporte des Landes stark eingebrochen. Laut den Berichten könnte eine weitere Abschwächung der Nachfrage dazu führen, dass der einer der größten Photovoltaik-Hersteller, Yingli Green Energy, seine Produktion in einigen Werken anhalten muss. Als Reaktion auf den Einbruch hatte die chinesische Regierung die Währung zum wiederholten Mal innerhalb kurzer Zeit abgewertet, um die Exporte wieder anzukurbeln.

Erst im Mai dieses Jahres war der Aktienkurs des Pekinger Solarmodulherstellers Hanergy Thin Film Power abgestürzt. Überkapazitäten und geringe Erlösspannen sollen auch hier die Ursache gewesen sein, allerdings war der Kurs der Aktie zuvor auch ungewöhnlich stark gestiegen. In der Vergangenheit hatte China die Preise für seine Solarmodule mit staatlichen Subventionen stark gedrückt. Europäische Hersteller beklagten, die chinesischen Produkte würden zu Dumping-Preisen auf den Markt geworfen und zu zahlreichen Pleiten in der Branche führen. 2013 hatten sich Brüssel und Peking auf Mindestpreise für chinesische Importe in die EU geeinigt. Im Jahr zuvor hatte das US-amerikanische Wirtschaftsministerium Strafzölle auf bestimmte Solarmodule aus China verhängt.

Derzeit sind rund 33.000 Megawatt Photovoltaik in China installiert, weitere 17.000 Megawatt sollen noch in diesem Jahr hinzukommen. Chinas Erneuerbaren-Branche hat die Regierung aufgerufen, die Ausbauziele für Solarstrom nochmals zu verdoppeln. Der chinesische Photovoltaikindustrie-Verband CPIA, der Erneuerbaren-Industrieverband CREIA und die Erneuerbare-Energien-Gesellschaft CRES erklärten, die Lücke füllen zu können, die durch den zu langsamen Zubau bei Atomkraft und Wasserkraft entstehe.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | kir 2015

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