Wärmesanierung von Gebäuden lohnt sich
Nicht die Big Player der Energiebranche, sondern das Engagement vorpreschender Vorkämpfer, wie des Produktentwicklers Heinz Eggert mit seiner SERA Lizenzen GmbH aus Salzburg, haben zum Umdenken in Sachen CO2-Vermeidung bei der Wärmesanierung von Gebäuden geführt.
Goldstandard Experimentalhaus
Der Erfindergeist von Querdenkern und Visionären wie Eggert nutzte vielen später – und letztlich vor allem dem Schutz des Weltklimas. Der freischaffende Tüftler ist selbst heute noch stets seiner Zeit voraus und setzt voll auf Neuartiges für wärmeeffiziente Gebäude. Neben über 30 Produktinnovationen in den Anwendungsbereichen Dämmen beziehungsweise Heizen baute er vor 40 Jahren ein vielbeachtetes Experimentalhaus mit 20 cm Wärmedämmung der Außenwände – und das, obwohl die Akzeptanzgrenze damals gerade einmal bei 5 cm lag. Auch wiesen die Fenster teils 5-fach-Isoliergläser auf. Ein weiteres Projekt, dass vor 25 Jahren ausgeführt wurde, gehörte zu den ersten einer „30-cm-Wärmedämmungs-Klasse“.
Das Experimentalhaus vor 40 Jahren hatte eine intelligente Außenwand zum Ziel: Während der Heizperiode kühlen die Innenseiten der Außenwände umso weniger ab, je besser deren Wärmedämmung ist. „Warum nicht dieses verbleibende, geringe Absinken der Wandtemperatur, einfach wieder anheben – zum Beispiel auf Sommerniveau?“, fragte sich Eggert. Letzteres bewerkstelligte er mit einem per Zentralheizung temperierbaren Innenputz und mit noch ein bisschen mehr Wärmedämmung darunter.
„Weil das nun auf ‚Niedertemperatur‘ läuft, macht es zum Beispiel die Fußbodenheizungs-Frage bei Holzböden überflüssig. Was aber noch mehr wiegt: Das Kopieren des Klimas der warmen Jahreszeit durch die sommerwarmen Wandflächen schafft mehr Wärmebehaglichkeit. Auch gleicht es Unbehaglichkeiten kälterer Fensterflächen besser aus. Zu guter Letzt wird die Raumluft von allen Raumheizarten am wenigsten erwärmt, was ja gesünder ist und Lüftungsenergie spart“, unterstreicht Eggert.
Einputz-Heizkörper für das Klima
Mit dem Temperieren der Wände mittels der von Eggert konzipierten „Einputz-Heizkörper“ hat der Erfinder die moderne „Wandheizung“ initiiert und entscheidend mitgeprägt. Eine Raumheizart – zuvor ein Fachliteratur-Exot – die nun inzwischen Standard neben der Fußbodenheizung und der Vorteile wegen immer mehr im Kommen ist. Auch ist Eggerts Produkt inzwischen in unzähligen Gebäuden präsent, etwa als Speziallösung in komplizierten Altbausanierungen oder im „Hochanspruchsvollen“.
Ebenso seine Putzfassaden-Technik für dicke Bio- und Faserdämmungen und richtig dicke, klassische Putze sollte hier wegen des 100-Jahre-Bauhaus-Jubiläums nicht unerwähnt bleiben. Vor 20 Jahren half diese völlig andere Art des Außendämmens, ein Problem bei der Sanierung eines berühmten Gropius-Weltkulturerbe-Baus zu lösen. „Ein endgültiger Start in den Markt hätte allein mit dieser Referenz eine gute Basis. Die unkonventionelle Technik vermeidet vieles, das an den allgegenwärtigen ‚Wärmedämm-Verbundsystemen‘ kritisiert wird“, ist Eggert überzeugt.
Eggerts Erfindergeist erstreckt sich auch auf den Umweltschutz: Fündig wurde bei ihm jemand, der nach einer der sinnvollsten Verwertungen für PKW-Altreifen suchte. Sein „Schuppenband“ daraus schützt nämlich in gebirgigen Gegenden vergrabene Rohrleitungen, Kabel und weitere Materialien vor Schäden durch Fels und hat sich in den Alpen bereits seit Jahrzehnten erfolgreich bewährt. Aus den 100 Kilometer bisher könnte Eggert zufolge noch viel mehr werden, denn unterirdische Leitungen würden weltweit gebaut.
Gutes Effizienzsanieren von innen
Energiespar-Pionier Eggert hat selbst heute fünf immer aktueller werdende Produkte zur Übergabe parat. Als seinen größten technologischen Erfolg sieht der Erfinder eine bahnbrechende Art des „Wärmesanierens“ von Außenwänden – und zwar von innen, ohne Fassadenveränderung. „Diese Methode eröffnet insofern etwas völlig Neues, als sie Wärmedämmung und Raumheiztechnik in einem modernisiert. Ohne fachübergreifende Planungskompetenz geht da zwar nichts, dafür übertreffen die Ergebnisse alles Landläufige.“
Groß sei die Anwendungsbreite. Eggert: „Allein in Europa gibt es Millionen Häuser, wo ein ‚Effizienzsanieren‘ nur von innen Sinn hat. Das reicht von Denkmalschutz bis zum künftigen ‚Heizen & Kühlen‘ mit Photovoltaik und Wärmepumpe.“ Es gibt laut Eggert Energie-Effizienz-Fortschritte, die sich jetzt erst durchzusetzen beginnen, obwohl sie noch aus der Pionierphase des Energiesparens stammen. Der physikalische Hintergrund, den Eggert in diesem Kontext entdeckt hat, löst ein Hauptproblem des Innendämmens. Das entscheidende Wissen lieferte erst die Langzeitpraxis.