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drexel.edu | So ist die Lithium-Schwefel-Batterie im Detail aufgebaut

© drexel.edu | So ist die Lithium-Schwefel-Batterie im Detail aufgebaut

Lithium-Schwefel-Batterien halten länger durch

Forscher der Drexel University haben die Lebensdauer von Lithium-Schwefel-Batterien verlängert. Sie stabilisieren Kathode mittels spezieller Matte aus Titanoxid-Nanofasern.

Die Forscher flochten eine Matte aus Titanoxid-Nanofasern und siedelten darauf Schwefelatome an. „Das ist ein bedeutender Fortschritt“, sagt Assistenzprofessor Vibha Kalra. Die neuartige Kathode sei sehr leitfähig und binde Polysulfide, die sich beim Laden und Entladen der Batterie bilden und in den Elektrolyten abwandern. Das reduzierte die Lebensdauer der ersten Lithium-Schwefel-Batterien auf wenige Zyklen.

Schub für Elektromobilität

Viele Jahre lang versuchten Forscher in aller Welt vergeblich, die Schwefelkathode zu stabilisieren. Wegen der von anderen Typen unerreichten Energiedichte versprachen sie sich einen entscheidenden Schub für den Einsatz von Elektroflugzeugen. Lithium-Ionen-Batterien können da nicht mithalten. Deren Energiedichte ist vollkommen ausgereizt, sagen die Forscher um Kalra. Alles, was die Kapazität erhöhe und das Volumen verringere, sei bereits umgesetzt worden. Manche hätten es übertrieben, wie die Hersteller der Batterien, die 2016 Laptops und Smartphones von Samsung in Flammen aufgehen ließen.

Lithium-Schwefel-Batterien liefern fünf- bis zehnmal länger Strom als Lithium-Ionen-Akkus. Damit könnten sie E-Autos helfen, die sich wegen geringer Reichweiten nicht durchsetzen. Auch E-Flugzeuge, die 100 Passagiere und mehr befördern, werden damit machbar. Die Titanoxid-Matte sorgt dafür, dass die Polysulfide nicht unkontrolliert umherwandern und die Batterie zerstören. Attraktiv ist diese Lösung auch, weil sie das Gewicht nicht erhöht und die Kosten der Herstellung kaum beeinflusst. Weil sich die Oberfläche der Kathode durch den Einsatz der Matte vergrößert, erhöht sich die Kapazität des Stromspeichers.

Gelartiger Elektrolyt im Einsatz

Das Team um Kalra hat die Gefahr minimiert, dass die Batterie bei mechanischer Verletzung brennt oder gar explodiert. Erreicht wurde dies, indem die Forscher keinen flüssigen Elektrolyten – er trennt die beiden Elektroden voneinander – einsetzen, sondern einen gelartigen. „Unser Design minimiert die Kapazitätsverluste, die im Laufe der Zeit auftreten“, sagt Kalra. Diese seien das Haupthindernis bei der Kommerzialisierung der Lithium-Schwefel-Batterie. Nach dem Rekordflug des Solarflugzeugs Zephyr 6 in diesem Jahr – es blieb gut 336 Stunden in der Luft – rückten Lithium-Schwefel-Batterien ins Blickfeld der Öffentlichkeit.

Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „pressetext.com“
(Wolfgang Kempkens) 2018
 verfasst
– der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! 

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