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Deutschland in 30 Jahren: Globaler, digitaler, grüner und älter

Wie Deutschland sich bis 2045 entwickeln wird.

Erste Ergebnisse aus dem Prognos Deutschlandreport erschienen.

Wie sieht Deutschland in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren aus? Globaler, digitaler, grüner und älter so haben es die Autoren des Prognos Deutschlandreports erforscht. Der Report erscheint seit 1964 alle vier bis fünf Jahre und ist die einzige umfassende Langfristprognose zur Zukunft der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft. Erste Ergebnisse der aktuellen Prognose bis 2045 wurden nun vorab veröffentlicht. „Der Sozialstaat ist weder auf den digitalen noch auf den demografischen Wandel ausreichend vorbereitet. Hier braucht es neue Lösungen“, sagt Prognos- Chef Christian Böllhoff. „Das ist eine unserer wichtigsten Erkenntnisse und zugleich ein dringender Appell an die Politik“.

Die Kernaussagen des Reports lauten:

Handelskonflikte können die Globalisierung bremsen, aber nicht stoppen.
Neue Technologien und wachsende Mittelschichten in den Schwellenländern fördern den internationalen Warenaustausch. Die EU-Staaten bleiben Deutschlands wichtigste Handelspartner, aber China und andere Schwellenländer holen auf. Das Pro-Kopf-Einkommen dort bleibt weit unter dem Niveau Deutschlands und anderer Industrieländer.

Deutschland wächst weiter
… etwa so schnell wie in den vergangenen 20 Jahren. Der demografische Wandel bremst das Wachstum, langfristig verringert sich die Beschäftigung. Die Produktivität steigt deutlich: Im Jahr 2045 erwirtschaftet jeder Erwerbstätige rund 100.000 Euro jährlich, also zwei Drittel mehr als 2016.

Deutschland wird Dienstleistungsland
… behält aber seinen industriellen Kern. Die digitale Transformation und die alternde Gesellschaft stärken die Beschäftigung im Dienstleistungsbereich. Die Industrie profitiert von ihrer internationalen Vernetzung und dem Einsatz neuer Technologien.

Die menschliche Arbeit bleibt unverzichtbar
… aber es braucht eine gute Aus- und Weiterbildung – für den Einzelnen und für das Wachstum. Zudem braucht die Arbeitswelt 4.0 neue ordnungspolitische Regeln.

Der Sozialstaat braucht ein Update
…, wenn die Arbeitswelt sich wandelt. Die lohnzentrierten Systeme der sozialen Sicherung sind auf diesen Wandel nicht vorbereitet. Die Diskussion um doppelte Haltelinien zeigt: Die Politik ist es auch nicht. Es fehlen zukunftsweisende Lösungen.

Die Schuldenbremse bremst.
Der Schuldenstand Deutschlands sinkt deutlich ab. Allerdings ist ein niedriger Schuldenstand kein Selbstzweck. Deutschland braucht Investitionen, um langfristig zukunftsfähig zu sein.

Quelle
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