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Die Klimabewegung wird schwächer, aber die Erneuerbaren Energien werden stärker

Vor fünf Jahren hatten in Deutschland 65 Prozent der Befragten Klimapolitik für „sehr wichtig“ gehalten, heute sind es nur noch 54 Prozent.

Auch die Klimabewegung bringt heute nur noch einen Bruchteil der Leute auf die Straße wie noch 2020 bei den Massenprotesten. Symbolisch dafür steht Greta Thunberg. Sie hatte mit dem „Schulstreik fürs Klima“ die globale Klimabewegung zu ihrem Höhepunkt geführt, schafft es aber heute nur noch als Palästina-Aktivistin in die internationalen Schlagzeilen.

Doch die einstige Massenbewegung war nicht erfolglos. Dass die erneuerbaren Energien heute weltweit rasch wachsen, ist auch ihr Verdienst. Soeben haben sowohl die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris wie auch die Denkfabrik Ember errechnet, dass die erneuerbaren Energien weltweit erstmals in der Geschichte mehr Strom liefern als die Kohle. Die weltweite Stromproduktion aus Solaranlagen legte demnach in sechs Monaten um 31 Prozent zu, ein neuer Rekord. Die Sonne gewinnt, die Kohle verliert.

Diese positive weltweite Entwicklung kann weder der Klimawandel-Leugner Donald Trump in den USA noch die deutsche Gas-Politikerin Katherina Reiche aufhalten. Inzwischen wachsen die erneuerbaren Energien stärker als der weltweite Stromverbrauch. Dabei ist die Photovoltaik der Haupttreiber der Energiewende. Mehr als die Hälfte der neuen Solaranlagen gehen derzeit allein in China ans Netz, gefolgt von den USA, Europa und Indien.

Die Kohle verliert, das Klima profitiert

Wind und Sonne machen der klimaschädlichen Kohle immer mehr Konkurrenz. Die beiden großen erneuerbaren Energiequellen kommen auf einen globalen Anteil von 34 Prozent, der Anteil der Kohle ist auf 33 Prozent gefallen. 60 Prozent aller Zuwächse bei erneuerbaren Energien werden derzeit in China erzielt. Seine ehrgeizigen Ausbauziele für Wind- und Sonnenstrom dürfte das Land schon 2030 erreichen. Bisher war dieses Ziel bis 2035 angestrebt.

Die USA fallen zurück

Nicht nur in China und Indien, sondern auch in Ländern wie Kenia, Algerien oder Pakistan wachsen die Erneuerbaren schneller als je gedacht. Sogar in den USA – trotz Trump. Allerdings hat die IEA ihre Ausbau-Prognose für die USA seit Trumps zweiter Regierungszeit um die Hälfte gesenkt. Doch der globale Ausblick der IEA bleibt positiv.

Bis 2030 dürfte sich die Leistung der Erneuerbaren global nochmals verdoppeln. Angestrebt war allerdings seit der Klimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Verdreifachung. Politiker wie Trump und Reiche dürften dieses ursprüngliche Ziel allerdings torpedieren. Die USA fallen zurück, China übernimmt die Führung und wird damit die Energiegeschäfte von morgen machen.

Wir erleben gerade die solare Weltrevolution. Die Sonne gewinnt, das Solarzeitalter beginnt. Gute Nachrichten für die globale Energiewende und für die Zukunft der kommenden Generationen.

Quelle

Franz Alt 2025

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