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Nachhaltigkeit

Zur Diskursgeschichte eines Konzepts

Dauerhaftigkeit, Zukunftsbeständigkeit, Tragfähigkeit, Sustainability: Diese Termini kennzeichnen eine Idee, die gesellschaftlich anerkannt, aber vage erscheint. Der inflationäre Gebrauch des Begriffs „Nachhaltigkeit“ verstärkt die Ungenauigkeit seiner Bestimmung und die Argumente seiner Kritiker, er sei nur eine „konsensstiftende Leerformel“, die „alles, was politisch irgendwie wünschbar sein könnte“ beinhalte und damit „utopische Bedeutung gewonnen“ habe.

Seine Befürworter jedoch projizieren in das Konzept ihre Hoffnung, eine Verbindung von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung „als neuen kategorischen Imperativ (welt)geschichtlicher Entwicklung“ aufstellen zu können.

Dieses Buch beleuchtet die Konzeptgeschichte des Leitbilds Nachhaltigkeit durch die Rekonstruktion gesellschaftlicher Sinn-, Wissens- und Wirklichkeitsstrukturen: Einerseits ist das Konzept einem zyklischen Prinzip verhaftet, andererseits ist es durch den quasitheologischen Glauben an Wachstum und Technologie eng mit dem Gedanken einer aufwärtsgerichteten Entwicklung, der Fortschrittsidee, verknüpft.

Das Buch zeigt, wie der Diskurs in die Transformationsprozesse der Moderne eingebettet ist.

Tina Teucher studierte Romanistik und Germanistik (Literatur- und Kulturwissenschaft) und arbeitete als freie Journalistin für verschiedene Medien. Seit 2009 ist sie leitende Redakteurin des Entscheider-Magazins forum Nachhaltig Wirtschaften. 2011-2013 absolviert sie den MBA Sustainability Management an der Universität Lüneburg.

Quelle

FORUM Nachhaltig Wirtschaften 2012

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