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Rheinland-Pfalz: 100 % erneuerbar

Beim Strom will die erste grüne Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Eveline Lemke, dafür sorgen, dass das Land bis 2030 zu 100 % erneuerbar ist.

Dabei soll die Windkraft eine entscheidende Rolle spielen. Heute erzeugen 1125 Windmühlen 8,5% des Stroms in Rheinland-Pfalz.  Bis 2030 sollen es fünfmal so viele sein. Die Anlagen stehen heute auf 0,25% der Landesfläche. Diese Fläche soll auf zwei Prozent ausgeweitet werden. Außerdem will die Landesregierung bestehende Anlagen vergrößern und modernisieren lassen.

Im Hundsrück und im Westerwald drehen sich bereits 112 Wald-Windanlagen. Sie werden von der Bevölkerung akzeptiert – trotz anfänglicher Bedenken.

Rheinland-Pfalz ist auch von der Sonne verwöhnt. Im Mai 2011 waren 912 Megawatt Solarstrom-Anlagen installiert. Bis 2020 sollen es zwei Gigawatt sein, mehr als doppelt so viele.

Gemessen an der installierten Leistung liegt Rheinland-Pfalz bei Anlagen der Megawatt-Klasse auf Platz drei hinter Bayern und Brandenburg. Im Rahmen einer Solarinitiative fördert das Land energetische Dachsanierungen bei gleichzeitiger Installation von Photovoltaik. Außerdem wurde eine Dachflächenbörse im Internet eingerichtet und ein Fortbildungsprogramm zur Gründung  von Energiegenossenschaften ins Leben gerufen.

Mit dem Pfälzerwald verfügt Rheinland-Pfalz über das größte zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland. 42 % des Landes sind bewaldet. Das ist mit ein Grund dafür, dass die Biomasse in Rheinland-Pfalz mit 90% zur Wärme beiträgt. Obwohl begrenzt, sind die Potentiale längst nicht ausgeschöpft.

Gewünscht sind Effizienzsteigerungen bei der Nutzung, aber auch das Erschließen neuer Potentiale, wie die Nutzung von Weintrester, der ein energetisches Potential von circa 35 Millionen Liter Heizöl bietet. Die Biomassenutzung im Land wird über Beratung, Fachforen und Investitionsförderung unterstützt.

Damit betreibt das Land der Reben und Rüben  eine vorbildiche Politik für eine rasche Energiewende.

Quelle

Sonnenseite 2012Sonne, Wind und Wärme Nr. 1/2012

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