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PV-Anlagenkomponenten: Mehr als nur der kleine Unterschied

Welche Rolle spielen Komponenten für die Zukunft der Photovoltaik?

Das CleanEnergy Project veröffentlicht die Ergebnisse einer Umfrage zu Entwicklungstrends in der Photovoltaik. Im Fokus standen dabei einige bislang in den Medien eher weniger diskutierte Bereiche wie Produktions-, Montage- und Wartungskosten sowie Komponenten und elektronische Bauteile.

Die Umfrage wurde vom 26. September bis zum 7. Oktober 2011 durchgeführt. 1038 Mitglieder des CleanEnergy Projects beantworteten 10 Multiple-Choice Fragen mit der Option auf individuelle Zusatzantworten bei 4 Fragen. Die gesamte Dokumentation der Umfrageergebnisse steht zum Download und zur redaktionellen Verwendung zur Verfügung.

„Die stetige Steigerung der Zelleffizienz ist ohne Frage ein wichtiges Kriterium beim Thema Weiterentwicklung der Photovoltaik“, so Guido Ege, Leiter Systemprodukte von Lapp. „Es gibt aber auch im Bereich der Komponenten von PV-Anlagen viele spannende Entwicklungen, die weit weniger im öffentlichen Fokus stehen. So entstand die Idee einer Umfrage, um einen Eindruck zu gewinnen, inwieweit die Öffentlichkeit über diese Themen informiert ist und für wie wichtig die Befragten elektronische Komponenten, aber auch Montage- und Wartungskosten, etc., für die Zukunft der Solarenergie halten.“

Bei einer Multiple-Choice-Frage zu technischen Komponenten, die Solarmodule in Zukunft intelligenter machen sollen, nannten die Umfrageteilnehmer am häufigsten Leistungsoptimierer (39%) sowie die Vernetzung von PV-Anlagen mit anderen Komponenten – beispielsweise die Kommunikation zwischen Solaranlage und Energieregler im Haushalt (36%). Ebenfalls häufig genannt wurde Elektronik für Brandschutz (19%) und weitere Bereiche, Wechselrichter sowie Speicherkomponenten.

90 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen es als wichtig (46%) oder sehr wichtig (44%) ein, dass Solarmodule mit Elektronik und neuen Technologien nachgerüstet werden können.

Kostenquellen und Einsparungspotenziale für die Zukunft

Bei der Preisentwicklung von Photovoltaikanlagen halten die Befragten die Produktions- und Wartungskosten (25%), die Kosten für Rohstoffe (24%), die Verwendung von standardisierten Komponenten (19%) sowie Montage- und Wartungskosten (12% und 10%) für entscheidend. Daneben nannten die Umfrageteilnehmer auch Rahmenbedingungen, wie Subventionen und die generelle Preisentwicklung, die vom Wettbewerb und den Produktionsmengen beeinflusst wird, als wichtige Faktoren.

64 Prozent der Befragten rechnen damit, dass einzelne Komponenten einer Solaranlage auch innerhalb des Garantiezeitraums von 25 Jahren ausgewechselt werden müssen. Genannt wurden dabei vor allem Wechselrichter, elektronische Komponenten am Modul, Steckverbindungen, Zellen, aber auch ganze Module sowie Kabel und Anschlussdosen.

„Solarmodule durch intelligente Komponenten effizienter zu machen ist eine riesige Chance. Allerdings können diese auch zur Schwachstelle von Modulen werden“, bestätigt Guido Ege. „Es wird daher nicht nur zunehmend wichtiger, qualitativ hochwertige Bauteile zu verwenden, sondern auch die Wartungsmöglichkeiten zu vereinfachen. Ein Modul abmontieren zu müssen, nur um etwas in der Anschlussbuchse auszutauschen oder aufzurüsten, ist viel zu aufwändig. Hier sind neue Lösungen gefragt.“

Die Marke als Qualitätsgarant und Lücken im Informationsdschungel

Zunehmend ausschlaggebend wird für Käufer einer PV-Anlage die Marke der Module: 76 Prozent der Befragten halten die Marke für wichtig. Auf die Frage, warum sie diese für wichtig halten, sehen rund 50 Prozent die Marke als Garantie für Qualität. Ein weiterer häufig genannter Grund sind die Garantieleistungen, die man bei bekannten Marken als besser gesichert sieht – dabei geht es auch um die Sicherheit, dass der Hersteller noch so lange am Markt ist wie seine Garantieleistungen. Die Erreichbarkeit von Service-Ansprechpartnern wird ebenfalls mit Markenprodukten verbunden.

Dass die Photovoltaik eine sonnige Zukunft hat, steht für die meisten Teilnehmer jedenfalls außer Frage: 78 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich Investitionen in Solaranlagen auch nach weiteren Kürzungen von Subventionen lohnen werden.

Trotz der medialen Präsenz fühlen sich 55 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht ausreichend über die Möglichkeiten und Entwicklungen im Bereich Photovoltaik informiert. 32 Prozent halten das Informationsangebot für ausreichend und 12 Prozent für gut. Die Umfrageteilnehmer informieren sich vor allem über das Internet (30%) sowie in Fachmedien (22%) oder in Tageszeitungen und Publikumsmedien über Entwicklungen im Bereich Solarenergie. Auch über Nachbarn, Freunde und Bekannte informieren sich 12 Prozent. Bei Anbietern direkt suchen 10 Prozent der Befragten Informationen.

Die Dokumentation der Umfrageergebnisse als PDF-Download

Das Interview mit Guido Ege zu neuen Systemen, die die Wartung und den Austausch elektronischer Komponenten zukünftig einfacher und günstiger machen mehr

Quelle

CleanEnergy Project 2011

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