Badespaß dank Solarstrom
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeichnete die nordrhein-westfälische Stadt Hamminkeln als Energie-Kommune des Monats aus. Ein leuchtendes Beispiel und gleichzeitig ein nicht alltäglicher Ansatz für eine erfolgreiche Energiewende ist die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Freibad-Verein.
„Diese Zusammenarbeit zeigt einmal mehr, dass eine erfolgreiche und dezentrale Energiewende gemeinsam gestaltet werden kann – für mehr Lebensqualität vor Ort und Klimaschutz weltweit“, erklärt Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE anlässlich der Auszeichnung.
Die Installation und Betrieb von Solarstromanlagen sichert den Erhalt des Freibades. „Auf diesem Weg kommt es für die Stadt wie auch für den Freibad-Verein zu einer klassischen Win-Win-Situation, weil auf der einen Seite die Klimaschutzziele und auf der anderen Seite eine finanzielle Entlastung des Freibades erreicht werden kann“, freut sich Bürgermeister Bernd Romanski.
Solarstromanlagen als Einnahmequelle auf den Dächern des Freibades waren aber für den Verein erst der Anfang. Nach einer öffentlichen Veranstaltung der Stadt zu Potenzialen von kommunalen Dachflächen hat der Verein Solarstromanlagen auf öffentlichen Gebäuden, wie Turnhallen, Schulen und Feuerwehrwachen installiert – mit insgesamt 250 Kilowatt installierter Leistung. In der gesamten Stadt vermeiden diese Anlagen 145 Tonnen CO2 pro Jahr und erzielen einen wirtschaftlichen Gewinn von rund 60.000 Euro. Der Verein hat über einen Kredit von 430.000 Euro die Anschaffung und Installation finanziert. Die Kommune konnte hierbei eine Bürgschaft von 150.000 Euro übernehmen und somit das Engagement der Bürgerinnen und Bürger aktiv unterstützen. Beim Heizen des Wassers für das Freibad setzen die Vereinsmitglieder ebenfalls auf Erneuerbare Energien. Sie nutzen seit 2014 die Abwärme der Biogasanlage eines Landwirts. So sorgen sie dafür, dass das Wasser immer 27 Grad Celsius hat.
Der Klimaschutz und der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist für die Stadt schon lange ein wichtiges Anliegen. „Die Stadt Hamminkeln hat vor zwei Jahren deutlich die Folgen des weltweiten Klimawandels mit katastrophalen Folgen zu spüren bekommen. Aus diesem Grund ist die kommunale Motivation sich sowohl für den Klimaschutz als auch für die Energiewende einzusetzen, noch größer geworden“, so Romanski.
Ein ausführliches Portrait der Stadt Hamminkeln ist nachzulesen auf Kommunal Erneuerbar.