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Brandwahrscheinlichkeit von Photovoltaik-Heimspeichern bei 0,0049 Prozent

Die RWTH Aachen hat die Sicherheit von Batteriespeichern untersucht und sie mit anderen Haushaltsgeräten oder Technologien verglichen. Die Studie entstand auch als Reaktion, um für Verbraucher und Regulierungsbehörden eine belastbare Datengrundlage zur Einordnung des tatsächlichen Brandrisikos zu schaffen.

Grafik: RWTH Aachen, Studie 2024

Wenn Photovoltaik-Heimspeicher brennen, dann sorgt dies fast immer für Schlagzeilen. Doch wie hoch ist das Brandrisiko, das von den Batteriespeichern ausgeht? Dieser Frage haben sich die Forscher der RWTH Aachen gewidmet, und kamen zu dem Resultat: „Die Wahrscheinlichkeit eines Brandes durch Batteriespeicher beträgt 0,0049 Prozent pro Jahr. Dies entspricht einer 50-mal niedrigeren Wahrscheinlichkeit als bei allgemeinen Hausbränden.“ Ihre Ergebnisse haben sie nun in der Studie „Quantitative Fire Risk Assessment of Battery Home Storage Systems in Comparison to General House Fires in Germany and Other Battery Related Fires“ veröffentlicht und unlängst auf einer Veranstaltung des Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) in Berlin erstmals öffentlich auszugsweise vorgestellt.

Als Datenbasis dienten Medienberichte, die die Forscher der RWTH Aachen ausgewertet haben. Sie kamen bis Ende November 2023 auf insgesamt 36 Fälle für das vergangene Jahr. Für dieses Jahr zeigt ihr Monitoring im selben Zeitraum 56 Fälle an, wobei mittlerweile auch noch deutlich mehr Photovoltaik-Heimspeicher in Deutschland installiert sind. Es dürften etwa 1,6 Millionen Systeme sein. Für ihre Untersuchung haben die Wissenschaftler nur Fälle berücksichtigt, in denen der Brand im Haus wirklich durch den Batteriespeicher selbst, nicht aber etwa durch das Batteriemanagementsystem oder menschliches Fehlverhalten ausgelöst wurde.

Auch die Verteilung der Vorfälle über die einzelnen Monate dokumentierten die Forscher in ihrer Studie. Dabei zeigt sich, dass die Brände verstärkt im Frühjahr stattfinden. Wahrscheinlich sei dies eine Reaktion darauf, dass die Speicher nach einer Zeit mit wenig Aktivität wieder genutzt und die Batteriezellen sozusagen aus ihrem „Winterschlaf“ geweckt werden. Auch die Uhrzeitenverteilung deutet darauf hin. So ereigneten sich die meisten der Brände zwischen 12 und 16 Uhr, also dann, wenn der Speicher vollgeladen ist.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pv-magazine“ (Sandra Enkhardt) 2024 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von Sandra Enkhardt 2024 weiterverbreitet werden! |  „pv magazine“ 03/2024  | Online bestellen!

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