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Energie sparen lohnt sich: Wo energetische Sanierungen besonders rentabel sind

Eine neue Studie von toom Baumarkt zeigt Unterschiede bei Amortisationszeiten von Wärmepumpen und Solaranlagen in Deutschlands Großstädten und Bundesländern.

Die Energiewende schreitet auch in Privathaushalten voran. Angesichts steigender Energiepreise und neuer gesetzlicher Vorgaben zurCO2-Reduktion gewinnt die Frage nach energetischen Sanierungen an Bedeutung. toom hat die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen und Solaranlagen unter die Lupe genommen und einen detaillierten Vergleich für alle16 Bundesländer sowie die 20 bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands erstellt. Die Ergebnisse zeigen: Während in einigen Regionen Sanierungen schon nach wenigen Jahren amortisiert sind, dauert es andernorts deutlich länger, bis sich die Investitionen auszahlen.

Regionale Strompreise als entscheidender Faktor
Die Betriebskosten von Wärmepumpen hängen maßgeblich von den Stromtarifen ab – und hier gibt es große regionale Unterschiede. Die günstigsten Strompreise finden sich in Bremen mit 34,88 Cent pro kWh, während Thüringen mit 52,60 Cent pro kWh den Höchstwert aufweist. Thüringen hat trotzdem die niedrigsten Amortisationszeiten: Nur 12 Jahre und 5 Monate dauertes hier im Durchschnitt, bis sich die Investition rentiert. Das liegt unteranderem an attraktiven Förderungen und die hohe Effizienz der Anlagen. In Bremen hingegen beträgt die Amortisationszeit trotz der niedrigen Stromkostenganze 23 Jahre. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Rentabilität nicht allein vom Strompreis abhängt, sondern von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren.

Klimatische Bedingungen beeinflussen die Wirtschaftlichkeit
Das regionale Klima spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Rentabilität energetischer Maßnahmen. In südlichen Regionen wie Bayern oder Baden-Württemberg sorgen mildere Winter und geringere Heizanforderungen für kürzere Amortisationszeiten. Dort werden im Durchschnitt nur 186 bis 190Heiztage pro Jahr benötigt. Im Gegensatz dazu stehen nördliche Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit über 210 Heiztagen.

Attraktive Förderprogramme verkürzen die Amortisation
Staatliche Förderprogramme sind ein weiterer Schlüssel zur Rentabilität. So bietet Berlin mit Zuschüssen von bis zu 15.000 Euro eine der großzügigsten Unterstützungen für Wärmepumpen, wodurch sich die Amortisationszeit um mehrere Jahre verkürzt. Bayern überzeugt mit dem„10.000-Häuser-Programm“, das auch Solaranlagen und Batteriespeicher fördert. Im Gegensatz dazu ist die Unterstützung in Bremen und Mecklenburg-Vorpommernvergleichsweise gering. Ein einheitliches Fördersystem könnte die Energiewende in strukturschwächeren Regionen erheblich vorantreiben und auch dort nachhaltige Investitionen attraktiver machen.

Thüringen macht’s vor: Wärmepumpen zahlen sich am schnellsten aus
Die Amortisationszeiten von Wärmepumpen unterscheiden sich erheblich zwischen den Bundesländern. Thüringen nimmt mit 12 Jahren und 5 Monaten die Spitzenposition ein – trotz der höchsten Stromkosten deutschlandweit. Gründe hierfür sind großzügige Förderprogramme und die hohe Effizienz der Anlagen. Bremen hingegen weist mit 23 Jahren die längste Amortisationszeit auf, obwohl der Strom dort am günstigsten ist.

In den Großstädten zeigt sich ebenfalls ein differenziertes Bild. Essen erreicht mit 14 Jahren und 7 Monaten den besten Wert unter den Städten. München benötigt mit 18 Jahren eine deutlich längere Zeit. Dies unterstreicht, wie stark regionale Faktoren wie Förderungen, Klima und Strompreise die Wirtschaftlichkeit beeinflussen.

Sonne tanken in Bayern: Spitzenreiter bei Solaranlagen
Solaranlagenamortisieren sich am schnellsten in Bayern, wo die Sonneneinstrahlung und hohe Strompreise besonders vorteilhaft wirken. Mit nur 7 bis 8 Jahren liegt die Amortisationszeit deutlich unter dem Durchschnitt. Dagegen benötigen Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern mit 9 bis 9,6 Jahren am längsten, bis sich die Investition auszahlt. Betrachtet man Städte, liegt München mit 7,4 Jahren an der Spitze, gefolgt von Köln mit 7,7 Jahren und Stuttgart mit 7,8 Jahren. Solaranlagen erweisen sich insbesondere in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung und attraktiven Förderprogrammen als wirtschaftlich besonders sinnvoll.

Methodik der Untersuchung
Für die Analyse wurden Daten zu Strompreisen, klimatischen Bedingungen und regionalen Förderprogrammen im Januar 2025 erhoben. Die Amortisationszeiten basieren auf Durchschnittswerten, wobei individuelle Faktoren wie Verbrauch oder Gebäudeeigenschaften zusätzlich berücksichtigt werden sollten. Ziel der Studie war es, Hausbesitzer:innen eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Investitionen in energieeffiziente Technologien zu bieten.

toom Baumarkt „Energetische Amortisationszeiten im Bundesländervergleich“ | Die Energiewende steht in Deutschland vor großen Herausforderungen. Mit der neuen gesetzlichen Verpflichtung zur Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor und der Debatte um das Heizungsgesetz werden energetische Sanierungen immer dringlicher. Im Angesicht der kommenden Bundestagswahlen wird sich je nach Wahlausgang zeigen, welche Maßnahmen und Regularien zur Energiewende von der Politik umgesetzt werden.

Quelle

toom Baumarkt 2025 | Laura Katenhusen | Digital PR Managerin

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