Erfolgreiche Energiewende erfordert effizientes Zusammenspiel von Strom- und Wärmeversorgung
Effizienz und Flexibilität sind die zentralen Anforderungen an das Energiesystem der Zukunft.
Dies ist ein Ergebnis der heute von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlichten Metaanalyse „Zusammenspiel von Strom- und Wärmesystem“, die 32 wissenschaftliche Studien und Datenquellen von führenden Instituten untersucht und vergleicht. „Die 27-seitige Metaanalayse zeigt, dass zukünftig eine verstärkte Nutzung von Strom zur Wärme- und Kälteversorgung eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielt“, erklärt Nils Boenigk, stellvertretender AEE-Geschäftsführer.
Vor allem Wind- und Solarstrom können fossile Energieträger in der Wärmeversorgung ersetzen. „Dabei muss jedoch Wert auf Effizienz und Flexibilität der neuen Anwendungen gelegt werden, um den Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben“, betont Boenigk. Hierbei können, laut der Metaanalyse, Wärmenetze und Wärmespeicher eine wichtige Rolle spielen. Sie helfen, Schwankungen bei der Stromproduktion auszugleichen und verschiedene Strom- und Wärmeerzeuger effizient einzubinden.
Um die wachsende Lücke zwischen den politischen Zielen für Klimaschutz und der tatsächlichen Entwicklung zu schließen, sind wirksamere Instrumente und Maßnahmen als bisher erforderlich: Die energetische Sanierung des Gebäudebestands, der Ausbau erneuerbarer Wärmetechnologien sowie die Modernisierung und der Ausbau von Wärmenetzen und -speichern werden nur dann erfolgreich vorankommen, wenn entsprechende Anreize für Erzeuger und Verbraucher geschaffen werden.