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© Fotolia.com | Holger Schultz | Der Hauptanteil der energiebedingten Emissionen stammt aus der Energiewirtschaft.

Erneuerbare übernehmen Grafenrheinfeld-Stromproduktion

Die für den morgigen Samstag geplante Abschaltung des Atomkraftwerkes in Grafenrheinfeld ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Energieversorgung mit Zukunft

Geräuschlos übernehmen die Erneuerbaren Energien die stabile und sichere Versorgung. „Ein alter Atommeiler geht vom Netz und saubere, innovative Technologien übernehmen. So sieht die Energiewende aus, die für die Menschen und für den Natur- und Klimaschutz gemacht ist“, sagt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.

Grafenrheinfeld ist der zweite der vier bayerischen Reaktoren, die abgeschaltet werden. Auf dem Weg ins atomkraftfreie Bayern ist das Bundesland nun in der Halbzeit angekommen. Für die Bürger ist das ein wichtiger Schritt.  „Mit dem alten Atomkraftwerk geht eine unkalkulierbare Gefahrenquelle aus dem Betrieb.“ Gleichzeitig bleibe ihr modernes Leben mit dem Komfort einer zuverlässigen und nunmehr auch sauberen Stromversorgung erhalten. Strom wird in Deutschland noch immer mehr produziert als verbraucht. Allein mit dem exportierten Stromüberschuss im Jahr 2014 (35,5 TWh) hätten 10 Millionen Haushalte versorgt werden können. Mit fortschreitendem Umbau des Energiesystems übernehmen die Erneuerbaren zudem immer mehr die Verantwortung, die früher von den Atom- und Kohlekraftwerken übernommen wurden.

Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet: Die 10 Milliarden Kilowattstunden Strom, die Grafenrheinfeld jährlich erzeugt hat, können mit Leichtigkeit von Erneuerbaren-Anlagen produziert werden. So könnte die installierte Leistung von entweder 10.000 Megawatt (MW) Photovoltaik oder 6.250 MW Windenergie (an Land), 1.667 MW Bioenergie oder 2.000 MW Wasserkraft das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld ersetzen. „Aber natürlich ist dies nur ein Rechenbeispiel. Die Erneuerbare Energieversorgung ist von einer Vielfalt geprägt, die allen Anforderungen gerecht wird: Ihr Joker ist der Mix aus wetterabhängigen Quellen wie Sonne und Wind und konstanten Erzeugern wie Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie.“ In Bayern haben die Erneuerbaren bereits große Marktanteile und noch großes Potenzial: Insgesamt trugen die sauberen Quellen im vergangenen Jahr mit 35 Prozent zur bayerischen Stromproduktion bei. Der Anteil der Wasserkraft daran liegt zum Beispiel bei 41 Prozent, Photovoltaik bei 29 Prozent und der Anteil der Biomasse beläuft sich auf 25 Prozent.

Durch die Thüringer Strombrücke und durch den weiteren Netzausbau kann die Versorgungssicherheit in Bayern zusätzlich gesteigert werden. Für die Sicherheit des Energiesystems ist die Netzstabilität von zentraler Bedeutung. Falk betont die Notwendigkeit, Leitungen dort zu verstärken, wo es möglich ist und neu zu bauen, wo es nötig ist. Die Erneuerbaren Energien werden auch bei den künftigen Abschaltungen der noch verbleibenden Kernkraftwerke die entstehenden Lücken füllen.

Weitere Informationen sind auf der Website föderal erneuerbar der Agentur für Erneuerbare Energien verfügbar.

Agentur für Erneuerbare Energien
Quelle

BEE Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. 2015

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