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Depositphotos.com | valigursky | Wärmepumpe

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EUPD: Wärmepumpen-Klimaanlagen helfen im Winter und im Sommer

Wärmepumpen sind das zentrale Heizungssystem der Energiewende. Aber mit ihnen lässt sich auch gut im Sommer klimatisieren. Bei Neuinstallationen bietet sich so eine Option, den ansteigenden Temperaturen im Sommer mit aktiver Kühlung zu begegnen.

Bei den Zielen der Bundesregierung zum Erreichen der Klimaneutralität in Deutschland nehmen Wärmepumpen im Heizungsbereich eine zentrale Rolle ein. Nach etwa 230.000 neuen Wärmepumpen in 2022 sollen sich die jährlichen Installationszahlen nach dem Wunsch der Bundesregierung binnen zwei Jahren bis 2024 auf 500.000 pro Jahr mehr als verdoppeln. Neben einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Winterhalbjahr wird für eine wachsende Zahl von Haushalten die Gebäudekühlung im Sommer immer wichtiger. Sowohl die jährliche mittlere Tagestemperatur als auch die Jahreshöchsttemperaturen zeigen in den letzten zwei Jahrzehnten einen deutlichen Anstieg, letztere haben in diesem Zeitraum bereits vier Mal die Marke von 40 Grad Celsius überschritten.

Eine aktuelle Analyse von EUPD Research zeigt auf, dass der Stromverbrauch und damit die Betriebskosten bei Wärmepumpen gegenüber herkömmlichen Klimageräten deutlich niedriger ausfallen. Denn die Nutzung der Wärmepumpe als Klimaanlage im Sommer kann sowohl im aktiven als auch im passiven Betrieb erfolgen. Für beide Betriebsarten sind jedoch technische Voraussetzungen zu erfüllen. Eine aktive Kühlung kann mit Luft- und Erdwärmepumpen durch den Einbau spezieller Ventile umgesetzt werden. Hierbei erfolgt die Umkehrung des normalen Funktionsprinzips der Wärmepumpe.

Bei Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen lässt sich zudem eine passive Kühlung realisieren, indem das Erdreich oder das Grundwasser als Wärmesenke verwendet wird. Während der aktiven Kühlung muss analog zur Wärmeerzeugung die Wärmepumpe normal betrieben werden, was mit entsprechendem Stromverbrauch verbunden ist. Die passive Betriebsweise bedingt hingegen einen minimalen Energieaufwand zum Betrieb der Umwälzpumpe. Die Nachrüstung einer Wärmepumpe zur Nutzung als Klimaanlage ist in den meisten Fällen zwar generell möglich, aber zum Teil mit hohen Kosten verbunden, so dass dies bei Neuinstallationen mitgeplant werden sollte.

Der umgekehrte Wärmepumpenbetrieb zur aktiven Kühlung
© EUPD Research / eupd-research.com

Wird als Ergänzung zur Heizungsanlage eine separate Klimaanlage installiert, ist dies nicht nur mit zusätzlichen Investitionskosten verbunden, sondern verursacht auch mit hohen Stromkosten einher. Zur Kühlung von rund 60 Quadratmetern Wohnfläche ist demnach ein Klimagerät mit einer Kühlleistung von 4.500 Watt nötig. Ein solches Klimagerät verbraucht im Betrieb über 30 heiße Sommertage knapp 1.100 Kilowattstunden Strom. Der umgekehrte Wärmepumpenbetrieb zur aktiven Kühlung spart hierbei etwa zwei Drittel des Stromverbrauchs ein. Steht im Haushalt eine ausreichend dimensionierte Solarstromanlage mit Speicher und Energiemanagement zur Verfügung, dann ist der Einsatz der Wärmepumpe zur Klimatisierung aufgrund der im Sommerhalbjahr hohen Solarerträge in aller Regel ohne Strombezug aus dem Netz möglich und damit besonders klimaschonend.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „photovoltaik“ (nhp) 2022 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! | photovoltaik.eu 2022 | photovoltaik 09/2022 | Inhalt  | Einzelheftbestellung

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