Klima und Internet
Allein der Mailverkehr emittiert jährlich indirekt mehr als 1 Mrd. t CO2
Wäre die Zementindustrie ein Land, stünde sie auf dem dritten Platz, was den CO2-Ausstoß anlangt, direkt hinter den USA und China. Kaum jemand ist bislang aufgefallen, dass das Internet kurz dahinter kommt – auf dem sechsten Platz, schreibt das Internetportal One to One. (Weltweit 2020 werden laut de.globometer.com pro Sekunde 3,7 Millionen E-Mails gesendet, das sind mehr als 117 480 Milliarden pro Jahr, davon 75% Spams) die Mail zu 10g CO2, macht etwas mehr als 1,1 Milliarden Tonnen CO2).
Nach einer Untersuchung des App-Anbieters Cleanfox (eine App, mit der man die Mailbox säubern und seine CO2-Bilanz reduzieren kann) erhielt 2020 ein Deutscher durchschnittlich 3.051 Werbe-Mails, von denen er 2.288 nie geöffnet hat. Im Jahr 2020 waren die von einem einzigen Bürger Deutschlands erhaltenen Newsletters verantwortlich für die Emission von 30 kg CO2, was 250 km mit einem Volkswagen entspricht. Und von diesen E-Mails wurden nur 25 Prozent geöffnet. Abgesehen davon, dass dadurch die Mailboxen verstopft werden, verursacht dies eine enorme Umweltverschmutzung. So haben unnötige Werbe-Mails eine jährliche CO2-Bilanz von 22 kg für einen Deutschen, die einer Autofahrt von 180 km entspricht.
Wenn man die Mailbox 10 Jahre lang nicht bereinigt, wird sie einen jährlichen CO2-Fußabdruck von 1,65 Tonnen annahmen, so viel wie ein Hin- und Rückflug zwischen Berlin und Lappland. Wenn alle Deutschen ihre unnötigen E-Mails löschen, würde der Ausstoß von 1,6 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Das entspricht der Umweltverschmutzung, die von einer Stadt mit 174.000 Einwohnern wie Leverkusen in einem Jahr erzeugt wird.
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