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Fotolia.com | Coloures

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Klimapolitik – BürgerInnen wollen mehr Erneuerbare Energien

Um das 1,5 Grad-Ziel einhalten zu können, hat die Ampel-Koalition die Erneuerbaren Energien nachhaltig im Koalitionsvertrag gestärkt. Sie arbeitet damit im Sinne der Bevölkerung: 83 Prozent der Bürger*innen wünscht sich einen stärkeren Ausbau dieser, wie die aktuelle Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeigt.

Umso wichtiger wird die Umsetzung des Koalitionsvertrages sein, denn mehr als ein Drittel der Befragten gaben zum Zeitpunkt der Umfrage, zu Beginn der Koalitionsverhandlungen an, sich nicht sicher zu sein, ob die künftige Regierung genug für das Erreichen der Klimaziele unternehmen werde.

Im Jahr 2020 deckten Erneuerbare Energien mehr als 45 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland. In den Sektoren Wärme/Kälte (15,2 %) und Verkehr (7,3 %) lagen diese deutlich darunter. „Das Potential der Erneuerbaren Energien wird noch immer nicht voll ausgeschöpft“, sagt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse der Ausbau beschleunigt werden, das stärke auch die regionale Wertschöpfung und könne helfen, den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken. „Mit 83 Prozent der Bevölkerung, die den Ausbau der Erneuerbaren befürworten, ist die notwendige Unterstützung für einen neuen Aufschwung vorhanden“, so Brandt weiter mit Blick auf die vom Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführte repräsentative Umfrage.

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Angesichts der Pandemie und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen, mit denen sich die Bürger*innen seit fast zwei Jahren auseinandersetzen, ist die anhaltend hohe Zustimmung von 83 Prozent (2020: 86 %) für die Erneuerbaren Energien kaum zu unterschätzen. Umso genauer schauen die Befragten auf die neue Regierung und die Umsetzung ihrer Pläne. 39 Prozent gaben zum Umfragezeitpunkt zu Beginn der Koalitionsverhandlungen an, sich nicht sicher zu sein, ob die künftige Regierung genug tun werde, um die Klimaziele für Deutschland zu erreichen. Lediglich vier Prozent waren sich „ganz sicher“; 19 Prozent antworteten, dass sie glauben, die neue Regierung werde „wahrscheinlich“ genug unternehmen.

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Um die Ausbauziele zu erreichen, wird sich das neu geformte Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verstärkt mit schnelleren Genehmigungsverfahren und auch mehr Bürgerinnenbeteiligung beschäftigen müssen. Letzteres ist ein wesentlicher Aspekt, wenn es um die Akzeptanz in der Bevölkerung geht. „Der Blick in die Lebenswelt der Bürgerinnen zeigt, dass man einer neuen Anlage in der Nachbarschaft durchaus auch erstmal skeptisch gegenüber steht“, weiß Brandt. „Spannend ist jedoch, dass die Befragten, die bereits konkrete Erfahrungen mit solchen Anlagen in ihrer Nachbarschaft gemacht haben, grundsätzlich positiver gegenüber neuen Anlagen eingestellt sind.“

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So gaben beispielsweise 59 Prozent der Befragten an, einen Solarpark in ihrer Umgebung eher gut bzw. sehr gut zu finden. Mit Vorerfahrung liegt die Zustimmung mit 72 Prozent deutlich höher. Bei den Windenergieanlagen steigt sie von 39 auf 51 Prozent und bei den Biogasanlagen von 26 auf 49 Prozent. Besonders positiv ist die Erfahrung mit Solardächern. Hier gaben 90 Prozent der Bürger*innen mit Vorerfahrung an, neuen Anlagen im Umkreis von 5 km zuzustimmen. Auch unter Eigenheimbesitzer*innen sind diese sehr positiv besetzt. In einer früheren Umfrage der AEE gab jede*r Dritte an, in den kommenden drei Jahren eine Solaranlage installieren zu wollen.

Alle Infografiken zur AEE-Akzeptanzumfrage 2020 finden Sie hier

Quelle

Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) 2021

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