Revolutionäre Stromstauprognose verbindet Stromnetz und Markt
Digital Hub Mobility stellt neuen Ansatz für kostengünstiges Laden durch optimale Netzauslastung vor.
Mit einer innovativen Lösung, die erstmals Stromnetz und -markt integriert, ermöglichen Netzbetreiber eine effizientere Auslastung des Stromnetzes. Ziel ist es, die Stromkosten zu senken und günstigen Strom aus erneuerbaren Energien gezielt für Ladevorgänge zu nutzen. Dieses neue Instrument wurde gemeinsam von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern, Energieanbietern sowie Mobilitätsakteuren entwickelt und bietet wegweisende Ansätze für die Elektromobilität.
Erster Anwendungsfall Elektromobilität: Die neu entwickelte Stromstauprognose zeigt mithilfe eines dreistufigen Ampelsystems, wann das Laden von Elektrofahrzeugen besonders sinnvoll ist.
- Supergrün signalisiert eine ideale Netzsituation für Verbraucherinnen und Verbraucher, etwa bei einem Überschuss an erneuerbarem Strom aus Wind oder Sonne.
- Grün steht für ein ausgeglichenes Netz.
- Orange warnt vor Engpässen und ermöglicht eine gezielte Verschiebung von Lasten.
Durch diese transparente Darstellung wird eine bessere Nutzung vorhandener Infrastruktur gefördert, wodurch langfristig die Kosten für das Engpassmanagement gesenkt und somit Netzentgelte stabilisiert werden könnten.
Datengetriebene Innovation für die Energiewende
Die Prognose wird auf Postleitzahlebene und in 15-Minuten-Intervallen mit 24-stündigem Vorlauf berechnet. Sie basiert auf Echtzeit- und Prognosedaten von EWE Netz und TenneT und integriert überschüssige erneuerbare Energie. In einem Pilotprojekt wird die Lösung aktuell mit Maingau Autostrom-Kund*innen getestet. Aggregatoren wie Octopus Energy und The Mobility House, die Ladestromlösungen für die heimische Wallbox anbieten, können die Prognose wiederum nutzen, um Ladevorgänge nicht nur markt- sondern auch netzdienlich zu optimieren. Eine deutschlandweite Ausweitung ist für 2025 geplant, um die Anreizwirkung, das Lastverschiebungspotenzial und mögliche Kosteneinsparungen weiter zu evaluieren.
Pionierarbeit durch Kooperation
Dieses Co-Innovationsprojekt zeigt, wie branchenübergreifende Zusammenarbeit Innovation beschleunigen kann. „Unser Ansatz vermeidet komplizierte und teure Vertragsverhandlungen und fokussiert sich auf schnelle Ergebnisse durch enge Kooperation“, betont Johanna Bronisch, Leiterin Energy Innovation bei UnternehmerTUM.
Interessierte Verteilnetzbetreiber, Übertragungsnetzbetreiber und Aggregatoren können sich bei Johanna Bronisch für das Folgeprojekt bewerben. Weitere Informationen zum Projekt: GRIDS & BENEFITS.