‹ Zurück zur Übersicht
pixabay.com | falco

© pixabay.com | falco

Der Papst – ein radikaler Umweltschützer

Bei seinem Besuch in Lateinamerika hat Papst Franziskus gezeigt wie ernst er seine Öko-Enzyklika „Laudato si“ selbst nimmt.

Die Bewahrung der Schöpfung sei eine „zwingende Pflicht“, sagte er vor über einer Million Menschen in Ecuadors Hauptstadt Quito: „Der Yasuni-Nationalpark besitzt eine unvergleichliche Arten- und Pflanzenvielfalt, die besser geschützt werden muss. Wir dürfen der Mutter Erde nicht den Rücken zukehren“. 

Dieser Appel ist an Ecuadors Staatschef Rafael Corea gerichtet, der im Yasuni-Nationalpark Erdölbohrungen zulassen will. In diesem Park befinden sich bis zu 665 Pflanzenarten pro Hektar. Das sind mehr als in der gesamten USA und Kanada zusammen. Ein Paradies, das zurzeit von Ölkonzernen bedroht ist.

Dieser Park ist viermal so groß wie das Saarland. Hier leben vor allem indigene Völker sowie einmalige Tier- und Pflanzenarten. Für Natur- und Umweltschützer wäre ihr Verlust eine Katastrophe. Wie schon in seiner Öko-Enzyklika hat sich der Papst jetzt eindeutig auf die Seite der Schwachen und der Natur gestellt.

Für den radikalen Umweltschützer aus dem Vatikan ist die Gewalt gegen die Natur immer auch Gewalt gegen die Menschen, die ein Teil der Natur sind. Diese Gewalt wird erst beendet, wenn wir die Natur als unser aller Gemeinwohl schützen und den Öl-Konzernen und ihrer Raffgier Grenzen setzen.

Erneut hat Franziskus deutlich gemacht, dass der menschengemachte Klimawandel  zu Verelendung und zu Armut der Menschen führt. Diesen Zusammenhang will er auf seiner gesamten Lateinamerika-Reise in den Mittelpunkt seiner Ansprachen stellen. Umweltschützer jubeln. Dieser Papst hilft ihnen in ihrem Kampf für das Leben.

Quelle

FRANZ ALT 2015

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren