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pixabay.com | Wikilmages | Seltsam, dass die angeblich überholte Ausrüstung der Bundeswehr in der ganzen Welt gefragt ist.

© pixabay.com | Wikilmages | Seltsam, dass die angeblich überholte Ausrüstung der Bundeswehr in der ganzen Welt gefragt ist.

Deutschland ist Kriegsland

Wir leben in Deutschland in Frieden seit 1945. Das feiern wir, darüber freuen wir uns und dafür sind wir dankbar. Aber dennoch ist Deutschland Kriegsland. Denn wir sind einer der größten Waffenexporteure der Welt und damit an fast allen Kriegen beteiligt. Von Franz Alt

Allein durch das Kleingewehr G36, das bei der Firma Heckler & Koch in Oberndorf am Neckar hergestellt wird, wurden in den letzten Jahrzehnten weltweit etwa zwei Millionen Menschen getötet. Meist in den armen Ländern der Welt.

Waffenexport führt zu Massenmord

Bisher waren all diese Morde nahezu straffrei. Doch das kann sich jetzt ändern. Acht Jahre lang hat der Freiburger Lehrer, Journalist und Anzeige-Erstatter Jürgen Grässlin Strafanzeigen gegen Verantwortliche der deutschen Rüstungsindustrie gestellt.

Vom 15. Mai bis zum 25.Oktober finden nun vor dem Stuttgarter Landgericht an 25 Prozesstagen die Hauptverhandlungen gegen  sechs frühere Beschäftigte von Heckler & Koch statt – darunter die ehemaligen Geschäftsführer Peter Beyerle und Joachim Meurer.

Prozessbeginn ist am 15. Mai 2018 morgens um 9.30 Uhr vor der 13. Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts. Schon ab 8 Uhr findet vor dem Landgericht von Menschenrechts- und Friedensgruppen eine Mahnwache für die Opfer statt.

Die „Sonnenseite.com“ wird über diesen wichtigen Prozess in den nächsten Monaten ausführlich berichten.

Außerdem werden auf der neuen Webseite des „GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE“ alle Prozesstage in mehreren  Weltsprachen dokumentiert und kommentiert, so dass Journalisten, Kriegsberichterstatter, Filmemacher, Buchautoren, Entwicklungs- und Menschenrechtsaktivisten auf der ganzen Welt berichten können.

Wir müssen endlich Licht in die dunklen und tödlichen Geschäfte der deutschen Waffenindustrie bringen.

Seit Monaten läuft in fast allen Medien eine Kampagne über die angeblich marode und veraltete Ausrüstung der Bundeswehr. Sicherlich nicht zufällig in einer Zeit, in der die Bundeswehr weit mehr Geld als bisher erhalten soll.

Seltsam nur, dass die angeblich überholte Ausrüstung der Bundeswehr in der ganzen Welt gefragt ist: Deutsche Panzer für die Türkei und Saudi-Arabien, deutsche U-Bote für Israel und deutsche Gewehre überall. Hierzulande sollen unsere Panzer nicht mehr fahren, unsere Flieger nicht mehr fliegen und unsere Gewehre nicht mehr treffen. Aber deutsche Waffenexporte florieren.

Wie lange noch wollen uns Politiker, Waffen-Lobbisten und Journalisten belügen und für dummverkaufen?

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Kontakt:

  • „Illegale G36-Exporte von Heckler & Koch nach Mexiko“ | Top aktuell hat das RüstungsInformationsBüro / ArmsInformationCentre auf der Website des GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE (GN-STAT) die KURZVERSION des zweiten Falls zu „Der illegale Mexiko-Deal – die Exporte Abertausender G36-Sturmgewehre von Heckler & Koch in mexikanische Unruheprovinzen (von 2006 bis 2009)“ freigeschaltet.
  • Frankfurter Rundschau: So landeten deutsche Gewehre im Krisengebiet Die illegalen Exporte von „Heckler & Koch“ – Gewehren nach Mexiko sind eng mit dem Verschwinden von 43 Studenten verbunden. In Kürze startet der Prozess gegen Mitarbeiter der Firma – mehr
„GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE“ (www.gn-stat.org)
Quelle

Franz Alt 2018

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