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pixelio.de | Matthias Lohse | Schloß Elmau

© pixelio.de | Matthias Lohse | Schloß Elmau

G7-Gipfel: Chance fürs Klima!

Der Weltenergiemarkt hat sich dramatisch verändert. Schon drei Tage nach dem Elmau-Gipfel sprach BP-Chef Bob Dudley von einem „Sturm der Veränderung“. Der Jahrzente lange Anstieg von Kohle, Gas und Öl flacht sich erstmals ab.

2014 stagnierte er nahezu deshalb, weil China seinen Kohleverbrauch um acht Prozent senken konnte- bei sieben Prozent Wirtschaftswachstum! Der Energieverbrauch in der EU rutschte gar auf den Stand von 1985. Hinzu kommt der weltweite Anstieg der Erneuerbaren Energieträger.

Auch in den Schwellenländern ging der Energiehunger im letzten Jahr deutlich zurück. BP geht davon aus, dass der Rückgang im Verbrauch fossiler Rohstoffe kein einmaliger Effekt sein wird.  Das ist die erfreulichste Meldung fürs Weltklima seit Jahren.

Diese Entwicklung passt natürlich ganz gut zu den Beschlüssen von Elmau. Dort wurde erstmals auf Weltebene das Ende des fossilen Zeitalters beschlossen. Welch ein Fortschritt, wenn jetzt der Abschied von Kohle, Gas und Öl nicht nur von Umweltverbänden gefordert, sondern auch politisch ganz offiziell von den wichtigsten Politikern der Welt proklamiert wird. Angela Merkel hat dabei vor allem die Regierungen von Japan und Kanada intensiv bearbeiten müssen. Sie hat es erfolgreich getan.

Die „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ ist jetzt offizielles Politikziel. Freilich soll die weltweite Abkehr von Kohle, Gas und Öl erst in 85 Jahren, also 2.100, beendet sein. Das ist fürs Klima eindeutig zu spät. Wenn das Zwei-Grad-Ziel noch erreicht werden soll, dann muss der hundertprozentige Umstieg auf erneuerbare Energieträger weltweit spätestens im Jahr 2050 organisiert sein, in der EU 2040.

Wahrscheinlich geht der Abschied von Kohle, Gas und Öl ohnehin schneller als wir uns das heute vorstellen können.

Drei Entwicklungen sprechen für diese These:

  1. Die Katastrophen durch den Klimawandel nehmen dramatisch zu und Katastrophen sind unsere besten Lernhelfer.
  2. Dadurch steigt der Druck von unten auf die Regierungen, rascher zu handeln – siehe China, hier gab es 2014 über 90.000 Aufstände aus Umweltgründen.
  3. Die Erneuerbaren Energien werden viel schneller preiswerter als die alten fossil-atomaren Energieträger – vor allem dieser ökonomische Vorteil wird den Durchbruch der ökologischen Energiewende in wenigen Jahrzehnten ermöglichen.
Quelle

FRANZ ALT 2015

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