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pixabay.com | bandvela | Russland Europa

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Klima-Kooperation mit Russland

„Die Klimakrise ist die Überlebensfrage der Menschheit“, sagte Bundespräsident Steinmeier bei seiner Wiederwahl. Das hatten auch  schon Bundeskanzlerin Merkel und UNO-Generalsekretär Antonio Guterres gesagt. Auch in dieser Krise liegt eine große Chance.

Putins Russland verkauft heute noch viel Gas und Öl nach Deutschland und in viele andere Staaten. Doch mittel- und langfristig sind die fossilen Rohstoffe kein Geschäftsmodell mehr. Es sind Auslaufmodelle. Aus ökonomischen und aus ökologischen Gründen und aus Sicherheitsinteressen. Siehe der aktuelle Streit um die Gaspipeline Nordstream2.

Dabei könnten Deutschland und die EU sowie Russland einander Besseres und Zukunftsträchtigeres bieten. Mit dem vielen Geld, das Deutschland und die EU noch heute Russland für fossile Rohstoffe überweisen, bezahlt Russland seine Importe von Maschinen und Lebensmitteln aus dem Ausland sowie im Inland seine Renten. Es gibt eine gegenseitige Abhängigkeit, aber nicht mehr lange. Wir sollten endlich lernen, Sicherheitspolitik und Klimapolitik, Frieden und Ökologie, neu und zusammen zu denken.

Im Gegensatz zur Jelzin-Zeit können heute unter Putins Herrschaft die russischen Rentner mit regelmäßigen Zahlungen rechnen, was zu seiner heutigen Popularität beiträgt. Doch auch Russland hat das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet und sich zur mittelfristigen Reduktion von Treibhausgasen verpflichtet.

Auch die „Tageszeitung“ (TAZ) fragt in einem Leitartikel: „Was kann Russland der EU bieten, wenn die Gas- und Ölexporte nicht mehr benötigt werden. Und was Könnte die EU bzw. Deutschland Russland anbieten?“

Deutschland will bis spätestens 2045 klimaneutral werden, also zu 100 Prozent erneuerbar. Im Strombereich ist das kein Problem. Das geht in Deutschland allein. Aber für die Luftfahrt, die Schifffahrt und für große Teile der Industrie wird Deutschland auch grünen Wasserstoff importieren müssen. Dafür bietet sich neben Nordafrika auch Russland an. Auch über die umstrittenen Gasleitungen Nordstream1 und Nordstream2.

In Sibirien hat Russland dafür günstige Windverhältnisse und in Süd-Russland günstige Sonnenverhältnisse, um grünen Wasserstoff zu produzieren, den auch Deutschland in der nachfossilen Zeit brauchen wird. Hier sind vorteilhafte und hilfreiche Kooperationen für beide Seiten denkbar, über die rechtzeitig, also jetzt, verhandelt werden sollte.

Über 150 Jahre lang wurden und werden Kriege um Öl oder Gas geführt. Jetzt können wir eine Zeit „Frieden durch die Sonne“ organisieren: klimafreundlich, vertrauensfördernd, kooperativ und friedlich. Gewinnbringend für alle Seiten.

Wir können gemeinsam Fluchtwege aus dem Treibhaus organisieren und das Gemetzel um die alten Rohstoffe, die ewigen Kriege um Öl, endlich beenden.

Diese „Sonnenstrategie“ (Hermann Scheer) ist die große Chance zum Weltfrieden, zum Einstieg in die solare Weltrevolution in einem solaren Zeitalter. Um die Sonne kann niemand Kriege führen. Sie hat einen Sicherheitsabstand on 150 Millionen Kilometer zu unserer Erde. Deshalb wusste schon Jesus vor 2000 Jahren in seiner Bergpredigt: „Die Sonne des Vaters scheint für alle.“ Und: „Selig sind die Friedensstifter.“ Also packen wir´s an.

Quelle

FRANZ ALT 2022

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