Olympia – zwischen Wintersport und Völkermord
Die „friedlichen Wettkämpfe“ der Olympiade finden 2022 in einem Land statt, in dem die Menschenrechte millionenfach verletzt werden und das die Freiheit in Taiwan und in Hongkong bedroht.
In Tibet wirft der Dalai Lama dem Pekinger Regime seit Jahrzehnten „kulturellen Völkermord“ vor und in Xinjiang sind hunderttausende Uiguren in Lagern eingesperrt. Das alles widerspricht der Olympischen Charta. Diese Spiele hätten nie nach Peking vergeben werden dürfen.
Das antike klassische Olympia ist eine Orakelstätte und ein Heiligtum auf der Halbinsel Peleponnes in Griechenland. Die Olympischen Spiele der Antike und der Neuzeit stehen und standen für Frieden und Völkerfreundschaft. Auch die heutige Olympische Charta schreibt vor, dass die Spiele „dem Frieden und der Verständigung“ dienen sollen.
Missbrauch der olympischen Idee
Doch das kommunistische China missbraucht die Olympiade 2022 zu einer ideologischen Propagandashow. Weltweit haben sich 180 Menschrechtsgruppen und Aktionsformen zusammengetan und forderten einen internationalen Boykott der Winterspiele.
Chinas Nationales Olympisches Komitee ist eng verknüpft mit der Staats- und Parteiführung, obwohl auch das eindeutig der Olympia-Charta widerspricht. Chinas Nationales Olympisches Komitee besteht fast ausschließlich aus Funktionären der kommunistischen Partei. Ein Boykott sollte auch für Großsponsoren der Olympiade wie der deutschen Allianz gelten, fordert die Tibet-Initiative Deutschland. Die Forderung hieß: „Kein Geld für Spiele im Land der Lager.“
Die USA, England und Australien boykottieren diese Olympiade auf politischer Ebene. Dazu konnte sich die deutsche Bundesregierung nicht entschließen. Die Geschäfte mit China sind wichtiger als eine klare Position für Menschenrechte. Boykott wäre wohl die einzige Sprache, welche das kommunistische China versteht. Hätte es 1936 einen weltweiten Boykott gegen die Nazi-Spiele in Berlin gegeben, dann hätten Hitler und seine Konsorten, keine Möglichkeit gehabt, Olympische Spiele für ihre menschenverachtende Propaganda zu benutzen. Gerade wir Deutsche betonen doch immer wieder gern, dass wir aus der Geschichte lernen wollen. Die Olympischen Spiele sollten nur an Länder vergeben werden, in denen Demokratie, Menschenrechte und Freiheit geachtet werden.
Die Gastgeber der Olympiade 2022 fürchten zudem, dass ihnen die Sportler aus aller Welt Corona ins Land schleppen. Und sie fürchten die internationale Kritik an ihren Menschenrechtsverletzungen. Wegen Corona können die Sportler nicht mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt treten. Sie können sich nur innerhalb einer Blase bewegen.
Übrigens: Es sind Winterspiele ausschließlich auf Kunstschnee. In einer Gegend, in der es kaum schneit. Da ist dann doch die künstliche überdimensionierte Schneeflocke das richtige Symbol. Das Motto dieser XXIV. Olympischen Winterspiele: „Zusammen für eine gemeinsame Zukunft“. Da werden sich aber die Tibeter, die Uiguren, die Chinesen in Honkong und in Taiwan und alle anderen verfolgten Minderheiten in China so richtig freuen.
Wir hoffen, dass diese Spiele, auf welche die Sportlerinnen und Sportler jahrelang trainiert haben, friedliche Spiele werden.