‹ Zurück zur Übersicht
Monash University

© Monash University | Geschlossener Kreislauf mit neuem Kraftstoff – Eine grafische Darstellung der Umwandlung von Kohlendioxid in einen Kraftstoff mit Dieselmotoren.

Alter Diesel wird mit OME zum Saubermann

Forscher der Monash University (The path to achieving net-zero liquid fuel) und der Hokkaido University haben ein Verfahren vorgestellt, mit dem sich Oxymethylenether (OME) umweltverträglich herstellen lässt.

Denn mit OME verliert der Diesel einige seiner negativen Eigenschaften. Vor allem emittiert er keine Rußpartikel mehr. Wenn er sich dazu noch mit CO2 aus der Luft und Wasserstoff herstellen ließe, würde er umweltverträglicher als alle E-Autos.

OME im Visier der Forschung

Akshat Tanksale, Assistenzprofessor an der Monash University, zählt OME zu einer Reihe von Kraftstoffalternativen, die zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. Genauer gesagt geht es um Dimethoxymethan (DMM), die einfachste Form eines OME. Der Kraftstoff bildet sich, wenn CO2, Wasserstoff und grünes Methanol in einem Reaktor miteinander reagieren. Der Prozess findet in den Poren von Zeolithen statt, das sind natürliche oder technische Keramiken mit einer großen inneren Oberfläche, die Reaktionen begünstigt.

Das reicht aber nicht. Nötig ist auch ein neuer Katalysator auf der Basis von Ruthenium-Nanopartikeln. Diese Kombination ist so effektiv, dass sich die Reaktionstemperatur drastisch reduzieren lässt, also weniger Energie verbraucht. Die Forscher haben die Porengröße exakt so gestaltet, dass sie Platz für die relativ großen DMM-Moleküle bieten.

Industrielle Massenproduktion

„Das Recycling von CO2 zu OME ist ein vielversprechender Weg, um Kraftstoff mit einem deutlich geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck herzustellen“, unterstreicht Abhijit Shrotri vom Institut für Katalyse an der Hokkaido University. Das Projekt hat die Hindustan Petroleum Corporation Limited in Indien finanziert. Das Unternehmen will dabei helfen einen Produktionsprozess zu entwickeln, um DMM im großen Stil zu produzieren. DMM kann mit fossilem Diesel verschnitten werden, um die Schadstoff- und CO2-Emissionen zu verringern. In Forschungsfahrzeugen wird der Treibstoff auch als 100-prozentiger Dieselersatz getestet.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pressetext.com“ (Wolfgang Kempkens) 2021 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! 

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren