China will fünf Millionen Elektroautos laden
China will bis zum Jahr 2020 Lademöglichkeiten für fünf Millionen Elektroautos schaffen.
Wie die Tageszeitung People’s Daily berichtet, hat der chinesische Staatsrat beschlossen, ein entsprechendes elektrisches Tankstellen-Netzwerk errichten zu wollen. Neue Wohnkomplexe sollten mit Ladestationen ausgestattet werden, öffentliche Parkplätze müssen dem Regierungsbeschluss zufolge für mindestens zehn Prozent der Stellplätze Lademöglichkeiten ausweisen. Geplant ist demnach eine öffentliche Infrastruktur, die eine Ladestation pro 2.000 Elektroautos bietet.
Nach Angaben der „Chinesischen Vereinigung der Autobauer“ ist der Absatz von leichten Elektrofahrzeugen in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 270 Prozent auf gut 109.000 gestiegen. China fördert den Aufbau einer elektromobilen Zukunft über Zuschüsse und Steuergeschenke. Finanziert werden soll der Regierungsbeschluss unter anderem über Investitionen aus Pensionsfonds. Neben dem stark gewachsenen Autoverkehr tragen vor allem alte Kohlekraftwerke und -heizungen zur enorm gewachsenenLuftverschmutzung in China bei. Inzwischen reagiert die chinesische Regierung: Im Herbst 2013 wurden Beschränkungen für Neuwagen-Zulassungen beschlossen, Anfang 2014 stellte Premierminister Li Keqiang ein Anti-Smog-Paket vor.
In Deutschland hatte die Bundesregierung 2009 das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2020 insgesamt eine Million Elektroautos auf die Straßen zu bringen, um so auch im Verkehr mit dem Klimaschutz anzufangen. Tatsächlich waren in Deutschland Anfang dieses Jahres erst knapp 19.000 Elektro-Pkws zugelassen. Wie in vielen anderen Bereichen folgen den regierungsamtlichen Plänen in Deutschland keine zielführenden Gesetze oder Verordnungen. Elektroautos bringen für den Klimaschutz nur dann etwas, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren und nicht mit Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken.
