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Elektromobilität braucht endlich intelligente Förderung!

Bereits im Jahr 2011 gab es äußerst sinnvolle Vorschläge dazu – umgesetzt wurde bis dato zu wenig.

Ohne weitere finanzielle Anreize zum Erwerb von Elektrofahrzeuge werden sowohl Österreich als auch Deutschland ihre Ziele verfehlen und gerade die Notwendigkeit, im Verkehrsbereich etwas zu bewegen, spricht für eine Forcierung der umweltfreundlichen Fahrzeuge. zusätzlich zu Maßnahmen für den öffentlichen Verkehr, E-Carsharing, mehr Radfahren usw. 

Um Deutschland langfristig auch als Leitmarkt zu positionieren, empfahl KREUTZER Consulting bereits 2011 der deutschen Bundesregierung eine degressive Förderung der Anschaffung von Elektrofahrzeugen, die kostenneutral über eine Umlage auf den Benzinpreis finanziert wird. Die Mehrkosten für den Einzelnen bleiben dabei mehr als überschaubar. 

Ein Anreiz zum Kauf eines Elektrofahrzeugs entsteht aber erst, wenn sich über einen annehmbaren Zeitraum echte Vorteile für den Nutzer ergeben – und noch kosten E-Fahrzeuge in der etwa gleichen Klasse fast immer mehr als Benziner oder Dieselfahrzeuge, Eine Kaufprämie, wie es sie beispielsweise in Österreich glücklicherweise für Firmen gibt, ist einmal ein guter Ansatz. 

Kreutzer Consulting schlug vor: Legt man die jährliche Fördersumme auf die Mineralösteuer analog zum Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) um, ergeben sich bei der Förderung von einer Million Fahrzeugen maximale Kosten von 1,3 Cent/Liter. Fördert man 2 Mio. Fahrzeuge steigt die Umlage im Jahr 2017 auf den Maximalwert von 1,75 Cent/Liter. 

Für den Normalfahrer bedeutet dies im Maximum Mehrkosten von 15 bis 20 Euro pro Jahr. Gleichzeitig steigt auch dadurch der Anreiz, auf die Nutzung von Benzin als Kraftstoff zu verzichten und wo immer möglich, Elektrofahrzeuge, den öffentlichen Verkehr oder intelligente Mobilitätskonzepte zu nutzen. 

Mit solchen Kaufanreizen würden vor allem Mittelstandbetriebe und Private unterstützt. 

„Am Ende haben alle gewonnen“ sagt Klaus Kreutzer, Geschäftsführer von KREUTZER Consulting. „Deutschland wird Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität und bis 2020 sind wahrscheinlich deutlich mehr als eine Million E-Fahrzeuge in Deutschland unterwegs. Die Autohersteller werden bedingt durch die hohen Anreize schneller mit ihren Produkten auf den Markt kommen und über die höhere Nachfrage auch Skaleneffekte in der Produktion erzielen, die die Produktionskosten senken. Ebenfalls können Innovationen schneller zur Marktreife gebracht werden. Die Gesellschaft profitiert schließlich von weniger Co2-Emissionen, weniger Lärm in den Städten und letztlich auch von geringeren Mobilitätskosten. 

Attraktive und intelligent finanzierte Kaufanreize sind ein wesentliches Instrument, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen, davon ist auch Roland Dimai, Präsident des Bundesverbands nachhaltige Mobilität. überzeugt. „Derzeit ist es so, dass beispielsweise ein Dienstnehmer, der ein Elektroauto als Dienstwagen für die Fahrt zur Arbeit benutzen darf, aufgrund des höheren Anschaffungspreises eines E-Fahrzeuges benachteiligt und muss für ein kleineres Elektroauto oft einen gleich hohen Sachbezugswert zahlen als sein Kollege für eine Mittelklasselimousine- das sollte unbedingt geändert werden!“ sagt Dimai. 

Das im August 2014 aktualisierte Dokument „Kaufanreize für Elektrofahrzeuge – Vorschlag eines Fördermodells“ von KREUTZER Consulting
UDE-Modell: Wie Deutschland das E-Auto nach vorn bringen kann
Ferdinand Dudenhöffer, Leoni Bussmann, Kathrin Dudenhöffer „Elektromobilität braucht dringend intelligente Förderung“

Quelle

oekonews.at | holler 2014

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